Punsch auf dem Floß

FEATURE ST. WOLFGANG IM ADVENT
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Drei Orte, ein See, viel Stimmung: Der Advent am Wolfgangsee lässt sich am besten per Schiff erkunden.

Die überdimensionale Laterne auf dem See vor St. Wolfgang spiegelt sich im stillen Wasser. Was normalerweise zu kitschig wäre, nimmt man hier im vorweihnachtlichen Salzkammergut ganz entspannt wahr. Mehr als 19 Meter ist das schwimmende Friedenslicht hoch, jeden Tag fährt jemand hinaus, um das Feuer zu entzünden.

Es hat eine ganz eigene Atmosphäre, wenn man im Winter auf dem Wasser ist und am Ufer die hell erleuchteten Fenster der Häuser vorbeiziehen. Die drei Gemeinden St. Gilgen, St. Wolfgang und Strobl richten gemeinsam den Wolfgangseer Advent aus. Jeder Ort hat sich einem anderen Thema verschrieben, die Schifffahrt verbindet die drei Adventmärkte am See.

Natürlich kann man auch mit dem Auto von St. Gilgen über Strobl nach St. Wolfgang fahren. Aber das wäre nur halb so stimmungsvoll. Gehen ist auch eine Variante: zum Beispiel auf dem alten Wallfahrerweg von St. Gilgen auf den Falkenstein nach St. Wolfgang. Oder auf das Zwölferhorn, wo es auf dem Gipfel in 1476 Metern Seehöhe einen Punschstand gibt. Ansonsten bietet sich die Zwölferhornbahn für den Aufstieg an – echter Retrocharme inklusive. Von oben sehen die riesigen Adventkerzen, die den St. Gilgener Adventmarkt prägen, noch einmal so nett aus. Während sich St. Gilgen als Barockadventmarkt mit handbemalten Ständen positioniert, gibt sich Strobl eher bäuerlich. Über einen Steg gelangt man in Strobl auf ein Floß – eine schwimmende Punschhütte. Auch St. Wolfgang setzt auf den Romantikfaktor: Jeden Mittwoch verzichtet der Adventmarkt abends auf elektrisches Licht, die Stände und Gassen in der oberösterreichischen Gemeinde werden nur mit Laternen mit Kerzenlicht erhellt. Es gibt sie, die Momente, in denen man am Wolfgangsee ein bisschen die Zeit vergisst – nicht nur im Sommer.

Öffnungszeiten: St. Gilgen und Strobl Do bis So, St. Wolfgang täglich, bis 20. 12.www.wolfgangseer-advent.at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.12.2015)

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