Abgebranntes Asylquartier wird im September bezogen

Eine AUfnahme des Quartiers vom Juli
Eine AUfnahme des Quartiers vom Juli(c) APA/FOTOKERSCHI.AT (FOTOKERSCHI.AT)
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Drei Monate nach dem Brandanschlag auf eine fertig gebaute Asylwerber-Unterkunft in Oberösterreich steht das neue Gebäude. 48 Flüchtlinge ziehen ein, es sind keine erhöhten Sicherheitsvorkehrungen geplant.

Drei Monate nachdem das erste Asylquartier in Altenfelden (Bezirk Rohrbach) in Brand gesetzt worden war, werden Anfang September 48 Flüchtlinge in das wieder errichtete Holzhaus einziehen. Derzeit wird in dem Gebäude die Inneneinrichtung montiert, erklärte Stefan Neubauer vom Roten Kreuz, das die Unterkunft betreut. Am 30. August gehe die Meldung an das Land OÖ, dass sie bezugsfertig ist.

Bereits am Dienstag war die Bauabnahme, bestätigte Neubauer Berichte in lokalen Medien von dieser Woche. Das rund 350.000 Euro teure Gebäude wurden an der selben Stelle gebaut, an der der Vorgänger stand. In den frühen Morgenstunden des 1. Juni ging das damals noch unbewohnte Quartier in Flammen auf. Sofort richtete das Landeskriminalamt gemeinsam mit dem Verfassungsschutz eine Sonderkommission ein. Auch eine Belohnung für sachdienliche Hinweise wurde ausgelobt.

Ermittlungen ohne Ergebnis

Doch bisher fehlt "leider jede Spur zu dem oder den Tätern", meinte Pressesprecher David Furtner. Er hofft auf mögliche Mitwisser, die sich doch noch anonym bei der Polizei melden. Für das Anfang September in Betrieb gehende Asylquartier sollen keine erhöhten Sicherheitsvorkehrungen gelten. Furtner geht davon aus, dass der Anschlag sich gegen den Bau der Unterkunft gerichtete habe und keine Menschen in Gefahr gebracht werden sollten. Die Einrichtung werde wie alle anderen Flüchtlingsunterkünfte in Oberösterreich aber reglemäßig von Kontaktbeamten des "Kompetenz- und Lagezentrum Migration" besucht .

(APA)

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