Ermittlungen: Verkaufte ein Beamter in Traiskirchen Asylbescheide?

Asyl gegen Geld: In Traiskirchen soll ein Beamter für Schutz durch die Republik bis zu 2500 Euro verlangt haben.
Asyl gegen Geld: In Traiskirchen soll ein Beamter für Schutz durch die Republik bis zu 2500 Euro verlangt haben.(c) APA/Helmut Fohring
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Laut „Presse“-Recherchen könnte ein Mitarbeiter der Asylbehörde für positive Verfahren bis zu 2500 Euro verlangt haben. Die Korruptionsstaatsanwaltschaft bestätigt laufende Ermittlungen.

Die Entscheidung über die Gewährung von Schutz vor Verfolgung ist in Österreich ein individuelles und rechtsstaatliches Verfahren. Nun gibt es Hinweise darauf, dass positive Asylbescheide und Aufenthaltstitel hierzulande in einigen wenigen Fällen auch käuflich erwerbbar waren.

Natürlich: Legal wäre so ein Vorgehen nicht. Dennoch, das ergaben Recherchen der „Presse“, könnten in einer Außenstelle des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl (BFA) im Fall eines verdächtigen Mitarbeiters die begehrten Dokumente zumindest eine Zeit lang gegen Bares über den Tisch gegangen sein.

Der mögliche Tatort ist – ausgerechnet – das Flüchtlingslager im niederösterreichischen Traiskirchen. Neben der eigentlichen Großunterkunft für Asylwerber befinden sich auf dem Gelände nämlich noch weitere Dienststellen des Bundes, die unmittelbar mit Flüchtlingsangelegenheiten zu tun haben. Eines dieser Ämter ist die Regionaldirektion Niederösterreich des BFA.

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