"Absoluter Höchststand" an rechtsextremen Taten in Österreich

APA/HELMUT FOHRINGER
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"Noch nie hat es so viele Straftaten, Anzeigen und Täter wie 2016 gegeben", bedauert der grüne Abgeordnete Albert Steinhauser. In den sozialen Medien werde der Ton "hasserfüllter".

Die Zahl der rechtsextremen und rassistischen Aktivitäten hat im Vorjahr erneut zugenommen - wenn auch weniger als im Jahr davor. Das geht aus der Beantwortung einer Anfrage des grünen Abgeordneten Albert Steinhauser durch das Innenministerium hervor. Gegenüber 2015 sind die Zahl der rechtsextremen Tathandlungen um 13,5 Prozent gestiegen. "Das ist ein absoluter Höchststand", sagte Steinhauser im Ö1-"Frühjournal".

Während es 2015 noch 1156 derartige Tathandlungen gab, stieg die Zahl 2016 auf 1313. Im Jahr 2014 lag diese Zahl noch um mehr als die Hälfte niedriger - und zwar bei 750. Die Zahl der einschlägigen Anzeigen insgesamt lag 2016 bei 1867 - und damit um rund zehn Prozent über der Zahl aus dem Jahr davor.

Steinhauser sprach am Freitag angesichts der Zahlen von einer "besorgniserregenden Entwicklung". "Noch nie hat es so viele Straftaten, Anzeigen und Täter wie 2016 gegeben", so der Abgeordnete. "Durch das Thema Flucht und die aufgeheizte Debatte darüber sehen sich Rechtsextreme zu Straftaten legitimiert."

Angestiegen ist auch die Zahl der Anzeigen wegen Verhetzung (von 282 auf 380). Dies zeige, "dass in den sozialen Medien der Ton aggressiver und hasserfüllter geworden ist", so Steinhauser, der eine "Spirale der Radikalisierung" ortet.

>>> Ö1-"Frühjournal"

(APA/Red.)

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