Sattelhöhe verstellbar, Füße frei

Mit Ellbogentechnik zum Erfolg: die Gorillahaltung.
Mit Ellbogentechnik zum Erfolg: die Gorillahaltung.Benedikt Kommenda / Die Presse
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Worauf es bei der Ausrüstung für das Trailfahren ankommt.

Radfahren bedeutet heute längst nicht mehr, irgendein Fahrrad zu nehmen und loszufahren. Vielmehr braucht man für die verschiedenen Einsatzzwecke von Straße bis Gelände verschiedene Räder mit unterschiedlicher Ausstattung – seien sie gemietet, seien sie gekauft.

Zum Singletrail-Fahren, wie es in den Bikeparks von Innsbruck bis neuerdings Wien ausgeübt wird, empfiehlt sich für den Hobbysportler ein „Fully“, ein an Vorder- und Hinterrad gefedertes Fahrrad. Es hilft, die Bodenunebenheiten auszugleichen, den Kontakt zum Boden zu halten und das Rad damit besser zu kontrollieren. Die möglichst breiten Reifen sollten nur so stark aufgepumpt sein, dass man sie mit dem Daumen merklich eindrücken kann.

Runter von den Pedalen

Wichtig ist auch, dass man jederzeit die Füße von den Pedalen nehmen kann, um sich nötigenfalls auf dem Boden abzustützen. Vor allem Anfänger sollten deshalb keine Klickpedale an die Tretkurbel geschraubt haben, sondern Plattformpedale. Sie bieten eine große Stellfläche für die Schuhe, die in Verbindung mit sogenannten Pins für ausreichend Halt sorgt: Das sind metallene Dorne, die sich in die Sohle bohren.

Für die richtige Körperposition über dem Rad – der Schwerpunkt sollte senkrecht über dem Tretlager sein – ist es unerlässlich, den Sattel abzusenken. Das geht am besten und bequemsten mit einer Teleskopsattelstütze, die sich mittels Fernbedienung am Lenker steuern lässt: Beim Bergabfahren ist der Sattel abgesenkt, erst in der Ebene oder zum Bergauftreten wird er wieder ausgefahren. Ziel ist es allerdings keinesfalls, einfach etwas tiefer und damit bequemer Platz zu nehmen; vielmehr fährt man die Trails abwärts immer stehend und schafft sich durch Absenken des Sattels nur den nötigen Platz über dem Fahrrad, um den Schwerpunkt nach hinten zu verlagern. Dank der drehbaren Lagerung der Pedale bleibt auch das Fahrrad unter den Füßen drehbar, sodass Vorder- und Hinterrad gut dem Bodenprofil folgen können.

Dass die Bremsen sehr wichtig sind, versteht sich von selbst: Sie sollten die ganze Fahrt über zumindest leicht schleifend angezogen sein; die Hauptarbeit leistet die Vorderradbremse.

In Zahlen

120 mm Federweg vorn und hinten sollte ein Fahrrad zum Trail-Fahren mindestens aufweisen; häufiger sind es 140 oder mehr Millimeter.

27,5 Zoll dürfte im Moment die gefragteste Laufradgröße sein: ein Kom-promiss zwischen den unruhigen 26-Zoll-Rädern, die früher Standard waren, und den souverän über Unebenheiten rollenden 29-Zoll-Rädern. Diese Größe geht aber zu Lasten der Wendigkeit.

27,5 plus ist der neueste Trend: gleich große, aber breitere Reifen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.07.2017)

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