Die besten Badeplätze rund um Wien: Kleine Meere vor der großen Stadt

Die Seeschlacht Langenzersdorf: Dass sie öffentlich mühsam erreichbar ist, ist vielleicht ihr größter Vorteil. Während der Woche hat man hier oft seine Ruhe.
Die Seeschlacht Langenzersdorf: Dass sie öffentlich mühsam erreichbar ist, ist vielleicht ihr größter Vorteil. Während der Woche hat man hier oft seine Ruhe.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Wird Wien zu voll, bleibt nichts, als zum Baden aus der Stadt zu flüchten. Von kleinen Meeren und (fast) geheimen Tipps.

In Wien sind einfach zu viele Menschen. Das denkt man sich ja oft, selten aber so eindringlich, wie an drückend heißen Sommertagen, wenn man Erfrischung sucht – und doch nur in überhitzten Massen landet. Lange in der prallen Sonne an einer Kasse wartend (für diese Erfahrung wäre das Gänsehäufel ein heißer Tipp), oder, wenn man dann, endlich am Wasser, doch nur warme trübe Brühe findet, so dicht besucht, dass einen fremde Glieder streifen. Idealerweise erklärt einem dann noch jemand, dass der typische Schwimmbadgeruch, der vermeintliche Chlorgeruch, erst entsteht, wenn der unvermeidliche Urin im Becken auf Desinfektionsmittel trifft. Dann, herzlichen Dank, heißt es nur noch raus. Aus dem Becken, aus dem Bad, am besten aus der heißen Stadt. Wohin? Da gibt es um Wien einige Möglichkeiten, vom nostalgischen Plank zu Ziegelteichen bis zur Donau.

Zwei Drittel sind vorbei

Schließlich beginnt an diesem Wochenende laut Prognosen eine weitere Hitzewelle dieses Sommers. Aber trotz des gefühlt heißen und sonnigen Sommers – und den bestens besuchten Bädern an eben diesen Sommertagen – bei den Wiener Bädern läuft die Saison gut, wenn auch nicht rekordverdächtig. Bis zu diesem Wochenende wurden in den städtischen Bädern 1,51 Millionen Besucher gezählt. Das sind 25 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, sagt Martin Kotinsky von der MA 44 (Wiener Bäder), aber 2016 war auch ein ziemlich schlechtes Jahr.

Diesen Sommer war der erfolgreichste Badetag bisher der 24. Juni mit knapp 91.000 Gästen, der Samstag des Donauinselfest-Wochenendes. Seither lauft das Geschäft mau – trotz der vielen heißen Tage im Juli. Denn die waren immer wieder von kälteren Tagen unterbrochen. Und die Wiener, erklärt Kotinsky, brauchten beim Baden Anlaufzeit: Erst nach drei warmen Tagen seien die Bäder voll, da seien die Straßen, die Stadt, die Wohnungen wieder aufgeheizt. „Wenn es einen Tag heiß ist, kommen keine Leute, erst wenn ihnen wieder heiß ist.“ Auch wenn die Bäder also bald wieder voll sind, ein Rekord werde sich heuer nicht mehr ausgehen. Schließlich wurden in bisherigen Top-Saisonen mit klar mehr als drei Millionen Besuchern doppelt so viele Gäste gezählt wie in der bisherigen Saison – und die ist schon zu zwei Dritteln vorbei. Höchste Zeit also, vielleicht ein paar neue Badegelegenheiten rund um die Stadt zu testen.

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