Fruchtleder

(c) Ute Woltron
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Nicht die schlechteste Variante, aus diversen Früchten eine gesunde und köstliche Nascherei herzustellen, ist das Einkochen und Trocknen von sogenanntem „Fruchtleder“.

Es handelt sich dabei um eine feine Fruchtmasse, die mit wenig bis keinem Zucker gemixt, gekocht oder roh sehr dünn aufgestrichen, anschließend im Backrohr oder in einer Darre getrocknet und zu schmackhaften Häppchen gerollt oder in Stücke geschnitten beziehungsweise ausgestochen wird. Das Verfahren ist im englischsprachigen Raum beliebt, bei uns jedoch noch kaum bekannt. Das Grundrezept ist simpel: Früchte wie Zwetschken, Birnen, Marillen, Pfirsiche, Himbeeren, Äpfel, Kirschen, Weichseln und so weiter werden geputzt und dann mit etwas Zitronensaft entweder roh fein gemixt oder zu einem Mus eingekocht und passiert. Zucker kann, muss aber nicht dazugegeben werden, ebenso andere Zutaten wie geriebene Nüsse, Kokosflocken und was die Vorratskammer noch so hergibt. Die Masse wird millimeterdünn auf ein mit Folie ausgelegtes Backblech gestrichen, oder noch besser auf eine Silikonfolie, und langsam bei höchstens 42 Grad getrocknet. Hält monatelang und schmeckt besser als jedes Gummibärchen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.09.2017)

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