In Tirol getötete 26-Jährige: Schwiegervater wegen Mordes vor Gericht

Der 43-Jährige soll die zweifache Mutter vorsätzlich getötet haben. Der Prozess ist für Donnerstag und Freitag kommender Woche angesetzt.

Ein 43-Jähriger muss sich am Donnerstag und Freitag kommender Woche wegen Mordes am Landesgericht Innsbruck verantworten. Dem Mann wird vorgeworfen, seine 26-jährige Schwiegertochter am 2. Februar des vergangenen Jahres von der Arbeit abgeholt und getötet zu haben. Die Leiche der zweifachen Mutter wurde im April im Inn gefunden.

Der 43-Jährige soll seine Schwiegertochter von ihrer Arbeitsstelle in Kundl mit seinem Taxibus abgeholt und anschließend an einem unbekannten Ort getötet haben. Die genaue Todesursache konnte jedoch selbst durch Obduktionen in Innsbruck und Graz nicht geklärt werden. Der Mann bestritt, mit dem Tod seiner Schwiegertochter etwas zu tun zu haben.

Keine Hinweise auf Gewaltanwendung

Bei den gerichtsmedizinischen Untersuchungen wurden laut Staatsanwaltschaft an der Leiche keine Hinweise auf Gewaltanwendung gefunden. Diese könne aber auch nicht "gesichert" ausgeschlossen werden. Die Untersuchungen hätten aber auch keinen Beweis für ein Unfallgeschehen oder einen Suizid gebracht. Auch das familiäre Umfeld stellte Motive für einen Selbstmord in Abrede.

Aufgrund der Ermittlungsergebnisse besteht laut Staatsanwaltschaft kein Zweifel an der Täterschaft des 43-Jährigen, der sich bei seinen Angaben in Widersprüche verstrickt habe. Unter anderem habe er im Internet recherchiert, ob ein ausgeschaltetes "I-Phone" geortet werden könne. Zudem habe er eine anonyme Wertkarte gekauft und im Namen des Opfers eine Abschieds-SMS an Angehörige versendet. Nach mehreren Vorhalten habe er schließlich eingeräumt, seine Schwiegertochter von der Arbeit abgeholt zu haben, sie sei aber in Brixlegg in das Auto eines Freundes gestiegen. Angaben des 43-Jährigen zufolge habe sie ihre Familie verlassen wollen.

(APA)

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