Ärztekammer fordert Alkotest nach Skiunfällen

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Verletzungen unter Alkoholeinfluss würden einen "hohen volkswirtschaftlichen Schaden" verursachen, kritisiert die oberösterreichische Ärztekammer. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit setzt auf Prävention durch
Bewusstseinsbildung.

Routinemäßige Alkoholkontrollen nach jedem Skiunfall, bei dem man sich selber verletzt, fordert Oberösterreichs Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser. Denn Verletzungen unter Alkoholeinfluss würden einen "hohen volkswirtschaftlichen Schaden" verursachen. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) setzt hingegen auf "Prävention durch Bewusstseinsbildung".

Bereits geringe Mengen Alkohol erhöhen das Unfallrisiko für Skifahrer, wie sowohl Niedermoser als auch das KfV betonten. Bereits ab 0,2 Promille erhöhe sich "die Risikobereitschaft und Selbstüberschätzung," so der Ärztekammerpräsident. Komme es zu einem Sturz, werde dies selten - etwa nur bei augenscheinlicher Trunkenheit - mit Alkohol in Zusammenhang gebracht. Niedermoser geht daher von einer hohen Dunkelziffer aus, weshalb er die Einführung von Routinekontrollen bei Eigenverletzungen fordert. Grundsätzlich verunglücken laut KfV-Statistik pro Jahr durchschnittlich rund 23.000 Wintersportler auf Österreichs Abfahrtspisten. Wie oft dabei Alkohol im Spiel ist, werde nicht aufgeschlüsselt.

Das KfV will statt jener verbindlichen Kontrollen vor allem aufklären. "Wir setzen mit Sicherheitstipps auf Bewusstseinsbildung", meinte eine Sprecherin. Und einer dieser Ratschläge laute: "Keinen Alkohol bei der Ausübung des Wintersports konsumieren." Beim Apres-Ski sollte auch nur dann mit Glühwein, Jagertee etc. eingeheizt werden, wenn man hinterher nicht mit dem Auto heimfahren muss.

(APA)

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