Stadtflucht

Opale in Maissau

Amethystwelt in Maissau
Amethystwelt in Maissau(c) Clemens Fabry
  • Drucken

Trotz Insolvenz hat die Amethystwelt wie gehabt offen.

Anfang Jänner schien es, als stünde die Amethystwelt in Maissau vor dem Aus: Die Touristenattraktion im Weinviertel gab ihre Insolvenz bekannt. Passiva von 2,1 Millionen Euro hatten sich angehäuft, ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung wurde beim zuständigen Landesgericht Korneuburg beantragt. Hauptursache für die Insolvenz war ein starker Besucher- und daraus folgender Umsatzrückgang.

Während im Hintergrund Restrukturierungsmaßnahmen laufen, bleibt für die Besucher trotzdem vorläufig alles beim Alten: Der Betrieb wird wie gehabt fortgeführt, die Amethystwelt samt ihrer Hauptattraktion – der weltweit größten freigelegten Amethystader – ist wie gehabt zugänglich.

Sonderschau über Opale. Derzeit allerdings ist der Besuch – wie immer im Winter – eingeschränkt möglich: Bis 2. März hat die Amethystwelt nur an den Wochenenden geöffnet. Besuchen kann man samstags und sonntags den Amethyststollen sowie das Edelsteinhaus (beides jeweils nur im Rahmen einer Führung). Das vor allem für Familien interessante Schatzgräberfeld, in dem man selbst nach Amethysten graben kann, sperrt traditionell erst im April auf, wenn es wärmer wird.

Ab 3. März wird die Amethystwelt wieder täglich geöffnet haben – an diesem Tag ist auch die heurige Sonderausstellung erstmals zu sehen, die sich – nach den „Fancy Diamonds“ im Vorjahr – in diesem Jahr den Opalen widmet. Der Höhepunkt der kommenden Sonderausstellung („Opale – das edelste Feuer der Welt“) wird der weltweit größte je gefundene Boulder-Opal sein, der zum ersten Mal überhaupt gezeigt wird. Er wurde im Nordosten Australiens entdeckt.

Der 42 Kilogramm schwere Boulder-Opal wird aber naturgemäß nicht der einzige Edelstein sein, den man im Zuge der Sonderschau sehen wird können. Da Opale als Edelsteine mit besonders breitem Farbspiel gelten, möchte man die verschiedenen Ausprägungen zeigen: Die Exponate stammen aus Dutzenden Ländern von Australien bis Mexiko. mpm

Amethystwelt Maissau, Horner Str. 36, 3712 Maissau. Tel.: 02958/84480. Geöffnet derzeit Sa u. So: 10–17 Uhr, ab 3. März tägl.www.amethystwelt.at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.02.2018)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Ehrenamtliche Eisenbahnfreunde wie Reinhard Popp (li.) und Albert Malli erhalten den Betrieb der historischen Höllentalbahn als Museumsbahn am Leben.
Österreich

Auf schmalen Spuren durch das Höllental

Seit 40 Jahren sorgen Eisenbahnliebhaber dafür, dass die historische Höllentalbahn nach wie vor in Betrieb ist. Sonn- und feiertags kann man sich auf eine nostalgische Zugfahrt begeben, die nicht nur Zug-Auskennern Spaß macht.
Einer der Waggons, mit denen B&B Bluetrain etwa nach Gmunden oder nach Venedig fährt.
Österreich

Waggons aus aller Herren Länder

Das private Zugunternehmen B&B Bluetrain bietet Erlebnisfahrten an – im Luxuswaggon.
Auf Granitfelsen wurde die Burg Rappottenstein im Waldviertel einst erbaut – und später erweitert.
Österreich

Die Burg, in der nur die Stunden zählen

Mächtig thront die Burg Rappottenstein auf einem Felsen im Waldviertel. Die Tour durch die historisch gewachsene Festungsanlage führt nicht nur durch mehrere Bauepochen – sondern auch ins Verlies.
Blick vom Ufer des Ottensteiner Stausees auf die Ruine Lichtenfels.
Österreich

Im Tretboot oder Kanu über den Stausee

Malerisch, verwunschen – und ein Ziel für Wassersportler: der Stausee Ottenstein im Waldviertel.
Im ehemaligen Stadtgefängnis Tulln befindet sich seit 1990 – dem 100. Geburtstags des Malers – das Egon-Schiele- Museum.
Österreich

Auf den Spuren des jungen Egon Schiele

Wer Tulln besucht, kommt am berühmtesten Sohn der Stadt nicht vorbei: Das Schiele-Museum zeigt aktuell Natur- und Stadtlandschaften des Künstlers. Auf dem Bahnhof Tulln kann man die Wohnung seiner Kindheit besichtigen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.