Die Polizei soll um Tausende junge Beamte wachsen, so der Wille der Politik. Woher sollen die kommen? Schließlich gibt es schon jetzt Engpässe.
Eigentlich wäre es eine einfache Sache. Zumindest kennt sie jeder. Anhalten, zur Seite winken, grüßen, Papiere kontrollieren, eventuell Alkohol-Vortest, und so weiter. So alltäglich es ist, auch das Einmaleins der Polizei will gut geübt sein. Wieder und wieder fährt der Wagen am Hof der Marokkanerkaserne im dritten Bezirk vor, Schüler nähern sich, spielen die Amtshandlung durch, andere beobachten, ein Beamter filmt.
Wie geht man auf das Auto zu? Wer der beiden spricht, wer beobachtet und sichert? Ist alles im rechtlichen Rahmen abgelaufen? Später wird das im Detail durchgesprochen. Spätestens im Herbst, nach den ersten zwölf Ausbildungsmonaten, werden diese Nachwuchspolizisten im Praktikum zum ersten Mal auf den Straßen sein, dann sind keine Unsicherheiten mehr drin.
Rollenspiele, Videoanalysen, Feedback-Runden: „Modulares Kompetenztraining“ heißt das nun. Die Ausbildung sei seit 2016 moderner, erklärt Thomas Schlesinger. Er leitet die Sicherheitsakademie als stellvertretender Direktor und dort das Zentrum für Grundausbildung – und ist derzeit ein gefragter Mann.