„Nur an Studenten“: Wie Innsbruck zur teuersten Stadt wurde

Dominik Berger, der Vorsitzende der ÖH Innsbruck, vor der historischen Häuserfassade von St. Nikolaus in Innsbruck.
Dominik Berger, der Vorsitzende der ÖH Innsbruck, vor der historischen Häuserfassade von St. Nikolaus in Innsbruck. Thomas Steinlechner
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Nirgendwo in Österreich ist das Wohnen so teuer wie in Innsbruck. Als erste Landeshauptstadt wurde hier im vergangenen Jahr die Marke von 16 Euro pro Quadratmeter geknackt. Ein Grund dafür sind Studierende, die zugleich selbst stark unter den hohen Mietpreisen leiden. Eine Entspannung der Situation ist nicht in Sicht.

Folgt man der Logik des sich selbst regulierenden Marktes, überrascht diese Entwicklung nicht. Wenngleich die Vorstellung, dass ausgerechnet Studierende zu den größten Preistreibern auf dem Wohnungsmarkt wurden und deshalb zu den begehrtesten Mietern aufstiegen, geradezu grotesk anmutet. Aber in Innsbruck ist das Realität. Und so hat Ende vergangenen Jahres die Tiroler Landeshauptstadt als erster Ort Österreichs die Marke von 16 Euro pro Quadratmeter im Mittelwert (Median) geknackt.

Zum Vergleich: In Wien, der zweitteuersten Stadt, liegt der Median bei 14,90 Euro, gefolgt von Salzburg mit 14,40 Euro. Wie konnte es soweit kommen? Wie ist zu erklären, dass Wohnungseigentümer am liebsten an Studierende vermieten? Müssten Mieter, die meistens nicht viel Geld haben und höchstwahrscheinlich nach ein paar Jahren wieder ausziehen werden, nicht gemieden werden? Überall sonst schon, aber nicht in der „kleinen Großstadt“ am Inn, wie Innsbruck in diversen Touristenführern gern beworben wird.

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THEMENBILD: MIETE / WOHNUNGEN / WOHNBAU / MIETPREISE / EIGENTUM / IMMOBILIEN
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