Natascha Kampusch: Als ein Mädchen abgängig war

Archivbild: Natascha Kampusch im Jahr 2008
Archivbild: Natascha Kampusch im Jahr 2008REUTERS
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Die Entführung von Natascha Kampusch jährt sich zum 20. Mal. Anzeigen bei Abgängigkeit stehen nach wie vor an der Tagesordnung.

Wien. „10-jähriges Mädchen abgängig – seit 2. 3. 1998, gegen 07.45 Uhr, ist die 10-jährige Natascha Kampusch aus der elterlichen Wohnung in Wien 22., (...), abgängig. (...) Nachdem das Kind gegen Abend nicht nach Hause kam, konnte festgestellt werden, dass es weder Schule noch Nachmittagshort besucht hatte.“ Das ist die Anfangspassage der ersten Meldung. Damals verfasst von der Wiener Polizei, abgeschickt an alle größeren Redaktionen des Landes.

Das war vor genau 20 Jahren.

Erst lange achteinhalb Jahre später entkam Natascha Kampusch, mittlerweile eine junge Frau, aus der Gewalt ihres Kidnappers Wolfgang Priklopil (44). Dieser beging nur Stunden später Suizid. Endlich war klar: Es war eine Entführung – ein Kind war in ein unterirdisches Verlies eines Hauses in Strasshof an der Nordbahn (Niederösterreich) verschleppt worden. Ein Jahrhundertfall.

Ehemalige Wiener Polizeigrößen, die heutzutage als Legenden gelten, etwa der Chef des (mittlerweile aufgelösten) Wiener Sicherheitsbüros, Max Edelbacher, oder der Leiter der Mordkommission, Ernst Geiger, hatten sich an dem Fall die Zähne ausgebissen.

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