Getöteter Bundesheer-Soldat: "Mordverdacht erhärtet"

Der Tatort in der Tatnacht im Oktober 2017 in der Vorgartenstraße 225.
Der Tatort in der Tatnacht im Oktober 2017 in der Vorgartenstraße 225.(c) APA (Hans Punz)
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Der Rekrut, der einen Kameraden mit einem Sturmgewehr getötet hatte und erneut in U-Haft musste, könnte laut Gericht einen bedingten Mordvorsatz gehabt haben. "Presse"-Recherchen zeigen: Für den Richtersenat kommt "gekränkte Ehre" als Mordmotiv in Frage.

Am 9. Oktober tötete der 22-jährige Bundesheer-Wachsoldat Ali Ü. seinen Kameraden Ismail M. (20). Tatort: ein Wachcontainer des österreichischen Bundesheers vor dem Amt für Rüstung und Wehrtechnik in Wien-Leopoldstadt. Tatwaffe: das Sturmgewehr (StG) 77. Ü. erklärte anfangs, er könne sich nicht erinnern, dann sprach er von einem Unfall. Das Oberlandesgericht Wien sieht hingegen "erhärteten Mordverdacht". Und führt als "nachvollziehbares" Motiv "gekränkte Ehre" an.

Zuerst wanderte Ü. wegen des Verdachts, er habe seinen Kameraden ermordet (beide haben türkische Wurzeln), in U-Haft. Bis 22. Jänner musste Ü. hinter Gittern bleiben. Dann öffneten sich die Gefängnistore.

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