NÖ: Busunfall auf A21 fordert sechs Todesopfer

Busunfall auf der A21
Busunfall auf der A21(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (HERBERT PFARRHOFER)
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Auf der Wiener Außenringautobahn kam es knapp vor Heiligenkreuz zu einem folgenschweren Unfall, als ein Bus auf einen Lkw auffuhr. Sechs Menschen starben, sieben wurden schwer verletzt.

Bei einem verheerenden Autobusunfall sind in der Nacht auf Montag auf der A21, der Wiener Außenringautobahn, sechs Menschen ums Leben gekommen, 16 Personen wurden schwer verletzt. Auf der rechten Spur waren gegen Mitternacht in Fahrtrichtung Knoten Steinhäusl etwa einen Kilometer vor Heiligenkreuz aus ungeklärter Ursache ein LKW, ein LKW-Sattelzug und ein Reisebus kollidiert. Laut ÖAMTC stammten die Buspassagiere vermutlich aus dem Kosovo. Der Lenker des Sattelzuges sowie mehrere Personen im Reisebus wurden in ihren Fahrzeugen eingeklemmt.

Ein Großaufgebot an Rettungskräften stand im Einsatz, die Verletzten wurden in mehrere Spitäler in Mödling, Baden, Wien und St. Pölten eingeliefert. "Verletzte Personen rannten auf der Autobahn blutüberströmt umher. Andere Menschen lagen aufgrund von deren schweren Verletzungen auf der Fahrbahn", berichtete die Freiwillige Feuerwehr Mödling.



Zum Unfallhergang wurde bisher nach Informationen von "144 - Notruf Niederösterreich" lediglich bekannt, dass die beiden Lkw hintereinander unterwegs gewesen und vermutlich zuerst kollidiert sein dürften, bevor dann der Bus auf sie auffuhr. Die Asfinag schließt Glatteis als Unfallursache aus: "Die Straße war staubtrocken, zuvor schien den ganzen Tag die Sonne", erklärte ein Asfinag-Sprecher unter Verweis auf die Autobahnmeisterei.

Laut ORF vermutet die Polizei Sekundenschlaf als Unfallursache. Es sei ein "klassischer" Auffahrunfall gewesen, sagte Willy Konrath, stellvertretender Leiter der Verkehrsabteilung. Durch die Befragung von Zeugen erwarte man sich nähere Aufschlüsse zur Unfallursache. Beide Lkw waren voll beladen gewesen, unter anderem war Öl ausgeronnen. Der Sattelzug war in Rumänien zugelassen, der Lkw mit Anhänger in der Slowakei.

A21 in beiden Fahrtrichtungen gesperrt

Die A21 musste aufgrund der umfangreichen Rettungsmaßnahmen im Unfallbereich in beiden Richtungen gesperrt werden, der Verkehr wurde in Richtung Linz bei Hinterbrühl und in Richtung Wien bei Heiligenkreuz abgeleitet. Im Frühverkehr mussten Kraftfahrer etwa eine Stunde Zeitverlust einplanen. Die Bergungs- und Aufräumarbeiten haben mehrere Stunden gedauert.

Der letzte noch folgenschwerere Busunfall liegt bereits fast neun Jahre zurück: Am 1. Mai 2001 starben auf der Inntalautobahn in Tirol sechs Menschen sofort und zwei weitere im Krankenhaus, nachdem ein Tiroler Bus auf der Rückfahrt von einem Ausflug außer Kontrolle und durch die Leitschiene auf die Gegenfahrbahn geraten war.

(APA)

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