Graz plant Anti-Terror-Möbel um 590.000 Euro

Bürgermeister Siegfried Nagl
Bürgermeister Siegfried Nagl APA (ERWIN SCHERIAU)
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Vorerst werden der Lendplatz, der Kaiser-Josef-Platz sowie die Sporgasse und die Hofgasse mit "Security by design" umgestaltet.

Möbel sollen künftig Grazer Plätze vor Terror- und Amokfahrten schützen. Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) hat am Montag ein erstes Paket mit baulichen Maßnahmen um 590.000 Euro präsentiert. Vorerst werden der Lendplatz, der Kaiser-Josef-Platz sowie die Sporgasse und die Hofgasse umgestaltet.

Wie verwundbar die Innenstadt ist, habe am 20. Juni 2015 die Amokfahrt gezeigt, blickten Nagl sowie sein Stellvertreter Mario Eustacchio (FPÖ) am Montag zurück. Seither wurde in Kooperation mit der Polizei nach baulichen Maßnahmen für mehr Sicherheit auf neuralgischen Straßen und Plätzen gesucht. Die nun designte Möblierung soll zugleich Hindernis - "Security by design" - und Hingucker in der "City of Design" sein. Am kommenden Donnerstag dürfte das Paket im Gemeinderat beschlossen werden.

Der steirische Landespolizeidirektor Gerald Ortner befürwortete die städtischen Präventivpläne, "weil abstrakte Gefährdungslagen durch gezielte Amokfahrten da sind". Noch 2018 sollen am Lendplatz Granitelemente mit einem Gewicht von zweieinhalb Tonnen platziert und im Boden fixiert werden. Die Elemente werden mit Sitzbänken ergänzt und können etwa auch von Marktbeschickern verwendet werden. Zudem werden neue Bäume gepflanzt. Die Kosten belaufen sich auf 124.000 Euro.

Sitzgelegenheiten am Kaiser-Josef-Platz

Auch am Kaiser-Josef-Platz, wo wochentags ebenfalls Marktbetrieb herrscht, sollen Sitzgelegenheiten als Hindernis fungieren. Die Gestaltung wird zusammen mit dem Haltestellenumbau realisiert. Zudem soll eine neue Baumreihe für Schutz sorgen und ein gezieltes Einfahren mit hohem Tempo verhindern. Die Maßnahmen werden 97.000 Euro kosten.

Bei den Zufahrten zur Sporgasse werden Bäume in gemauerte Bereiche gepflanzt sowie versenkbare Poller montiert. Danach soll das Einfahren in die Sporgasse nur noch von unten hinauf möglich sein. Ausgenommen sind nur Einsatzorganisationen, die eigene Schlüssel haben werden. Die Poller werden auf Höhe Ballhausgasse und in der Hofgasse montiert. Die Kosten für die Sporgasse betragen 225.000 Euro, die für die Hofgasse 141.000 Euro.

(APA)

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