Weltbienentag: Bienen sichern jährlich Lebensmittel im Wert von 500 Mrd. Euro

APA/dpa/Sebastian Gollnow
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Zum ersten Mal rufen die Vereinten Nationen den Tag aus: Er soll daran erinnern, wie wichtig Bienen für unser Ökosystem sind.

Viele Pflanzen sind auf die Bestäubung von Bienen angewiesen. Wie wichtig die Bienen für unser Ökosystem und die Landwirtschaft sind, soll auch der Weltbienentag am 20. Mai unterstreichen. Die Vereinten Nationen haben diesen in diesem Jahr zum ersten Mal ausgerufen.

Mit ihrer Bestäubung sorgen Bienen und andere Insekten nach Angaben des Weltrats für Biologische Vielfalt jedes Jahr weltweit für Nahrungsmittel im Wert von bis zu rund 500 Milliarden Euro. In Österreich sichern rund 27.500 Imkerinnen und Imker mit knapp über 350.000 Bienenvölkern die Bestäubung der Wild- und landwirtschaftlichen Nutzpflanzen, heißt es auf der Onlinepräsenz von "Biene Österreich".

Die Zahl der Imker sowie jene der bewirtschafteten Bienenvölker waren laut den Angaben von 1990 bis 2000 rückläufig und blieb aber seitdem nahezu unverändert, im Schnitt gab es in den vergangenen Jahren 13 bis 15 Völker pro Betrieb.

EuGH verbietet Einsatz von Neonicotinoiden

Am Donnerstag hatten Bienenschützer vor dem Europäischen Gerichtshof einen Sieg errungen: Der EuGh lehnte Klagen der Chemiefirmen Bayer und Syngenta ab. Die EU-Kommission hatte im Dezember 2013 den Einsatz der Neonicotinoide mit den Wirkstoffen Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid in großem Umfang verboten, ihr Einsatz in Österreich wurde bereits im Oktober desselben Jahres zum Teil untersagt.

Dagegen klagten Bayer und Syngenta mit dem Ziel, die Verbote für nichtig zu erklären. Syngenta beantragte zudem Schadenersatz in Höhe von mindestens 367,9 Millionen Euro. Das EU-Gericht wies diese Klagen am Donnerstag "in vollem Umfang" ab. Neonicotinoide werden zur Behandlung von Pflanzen- und Getreidearten verwendet, die insbesondere Bienen anziehen. Nach den Feststellungen der Kommission gefährden diese Pflanzenschutzmittel die Bienen aber.

(APA)

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