Unwetter: Lastwagen stürzt von Brücke in die Thaya

Der abgestürzte Lastwagen in der Thaya.
Der abgestürzte Lastwagen in der Thaya.(c) APA (Stefan Mayer)
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Der eingeschlossene Fahrer konnte erst nach der Versorgung durch den Notarzt aus dem Fahrzeug geborgen werden. Auch die Bergung des Fahrzeugs gestaltete sich schwierig.

Ein Lastwagen ist am Dienstagabend während des schweren Gewitters von einer Brücke in Dobersberg (Bezirk Waidhofen an der Thaya) in die Thaya gestürzt. Zugfahrzeug und Anhänger seien in der Flussmitte zum Stehen gekommen, der Fahrer sei in der Kabine eingeschlossen worden, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando in der Nacht auf Mittwoch. Wegen Diesel-Austritts seien Ölsperren errichtet worden.

Weil sich der Gesundheitszustand des 39-jährigen Fahrers verschlechterte, konnte er von den Feuerwehren nicht gleich geborgen werden. Ein Feuerwehrmann musste zunächst die Notärztin durch den Fluss zum Lkw tragen, damit diese die Erstversorgung vornehmen konnte. Danach sei der Mann aus dem Fahrzeug gerettet und ins Spital gebracht worden.

Böschung musste abgegraben werden

Der Mann war mit einem unbeladenen Holztransporter von Merkengersch in Richtung Dobersberg unterwegs. In einer Linkskurve sei er ins Schleudern gekommen, der Anhänger sei zunächst in den rechten Straßengraben geschlittert. Danach habe das gesamte Gespann auf der Schellingsbrücke das Geländer durchbrochen und sei in den Fluss gestürzt. Durch den Absturz sei der Treibstofftank aufgerissen worden; es trat Diesel aus. Um diesen wieder aufzufangen seien zwei Ölsperren flussabwärts errichtet worden. Die Feuerwehr sei um 19.15 Uhr alarmiert worden, zwei Feuerwehren seien mit hydraulischen Rettungsgeräten ausgerückt.

Die Bergung gestaltete sich schwierig.
Die Bergung gestaltete sich schwierig.(c) APA (Stefan Mayer)

Die Bergung des Holztransporters gestaltete sich aufwendig. Eingesetzt wurde ein Bagger einer Baufirma. Damit das Fahrzeug aus dem Fluss gezogen werden konnte, musste die Böschung am Flussufer abgegraben werden. Insgesamt waren neun Feuerwehren mit 118 Mitgliedern bis kurz vor Mitternacht im Einsatz.

(APA)

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