Vom Yoga Summit Innsbruck bis zum Mountain Yoga Festival – ein Überblick über die Angebote.
Es muss nicht immer das urbane Yogastudio sein – gerade im Sommer nicht. Abseits von Fortbildungen für Yogalehrer, Stunden in Hotels und expliziten Retreats, wo man einen ganzen (Kurz-)Urlaub mit Yoga und Rückzug verbringt, gibt es immer mehr Angebote, die auch dem durchschnittlichen Praktizierenden Spaß machen könnten. Nicht zuletzt, weil auch Urlaubsregionen das Potenzial der Verknüpfung von Yoga und freier Natur erkannt haben.
So hat man am Wörthersee schon vor ein paar Jahren begonnen, einen Schwerpunkt aufzubauen; im Teufelsgraben bei Velden gibt es etwa einen Yoga-Weg. Der Trail bietet mit seinen Stationen den Aufbau und die Abfolge einer klassischen Yogastunde; Spaziergänger können auch einzelne Übungen ausprobieren. Der Termin fürs nächste Namaste am See steht auch schon fest: 2019 findet es vom 7. bis 10. Juni statt und damit wie schon bei seiner Premiere 2017 zu Pfingsten. Heuer kostete der Festivalpass 220 Euro. Ist das teuer? Ja und nein. Selbst wer alle zehn Workshops schafft, zahlt damit pro Einheit 22 Euro. Andererseits: Workshops mit bekannten Lehrern kosten sonst ein Vielfaches. Eine Japanerin etwa flog eigens aus Tokio an, weil sie David Regelin sehen wollte und ihn in New York verpasst hatte.
Ebenfalls in Kärnten findet noch bis heute das Yoga Dance Festival im Naturpark Weissensee-Stockenboi statt; neben Yoga gibt es Meditation und Musik, auch Kinder sind hier willkommen. In Tirol folgt vom 3. bis 5. August zum 3. Mal der Yoga Summit Innsbruck im AK Seehof mit mehr als 30 Lehrern und 80 Workshops, um Yoga „in all seinen Varianten“ zu präsentieren. Um einen ganzheitlichen, nachhaltigen Lebensstil – samt Yoga – geht es in Tirol auch vom 22. bis 26. August beim WasserFest am Lauchsee in Fieberbrunn, Veranstalter ist hier der Slackliner Christian Waldner gemeinsam mit seiner Partnerin Dany Jones. Das 3. Mountain Yoga Festival in St. Anton vom 30. August bis 2. September versteht sich als Vier-Tages-Festival mit Retreat-Charakter, Bergluft und Gipfelerlebnissen. Das Festival in Kitzbühel fällt heuer aus, dafür lädt der Yogaherbst Gastein vom 12. bis 21. Oktober noch einmal zum Entschleunigen ein.
Und selbst ein Skigebiet wie das Hochkar setzt mit Namaste am Berg neuerdings auf den Trend – am 26. August und 8. September werden die sommerlichen Sonnenaufgangsfahrten mit dem Vierersessellift um eine Yogaeinheit mit Bergpanorama ergänzt. tes
("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.07.2018)