Gewalt in Arztpraxen: Ärztekammer wird aktiv

Clemens Fabry
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Nach »Presse«-Berichten will die Ärztekammer eine Umfrage unter niedergelassenen Ärzten durchführen. Es gebe zunehmend Hinweise auf einen Anstieg der Aggression gegenüber Ärzten.

Wien. Berichte über zunehmende Konflikte, aggressives Verhalten oder sogar Gewalt gegenüber Ärzten in der „Presse“ sorgen für Diskussionen: „Aggressives Verhalten und Gewalt darf es nicht geben. Wir werden jetzt sehr genau analysieren, wie häufig dieses Problem auch in Arztpraxen vorkommt, und dann entsprechende Maßnahmen vorschlagen“, sagt Johannes Steinhart, Obmann der Bundeskurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer. Zwar gebe es zunehmend Hinweise auf einen Anstieg der Aggression gegenüber Ärzten und Sprechstundenhilfen bis hin zu Gewalt, aber kein schlüssiges Gesamtbild. Die Kammer will nun eine interne Umfrage unter niedergelassenen Ärzten starten. Je nach Ergebnis soll ein geeignetes Maßnahmenpaket erarbeitet werden.

Ingrid Korosec, Gesundheitssprecherin der Wiener ÖVP, kritisiert in dem Zusammenhang den zuständigen Wiener Stadtrat Peter Hacker (SPÖ). „Ärzte und Pfleger klagen über untragbare Zustände in Wiens Krankenhäusern. Stadtrat Hacker spielt die Probleme herunter“, so Korosec in Reaktion auf ein Interview in der „Presse“. Sie fordert, diese Beobachtungen der Ärzte nicht als Einzelmeinungen abzutun. Ohne Gesamtkonzept werde man der Probleme nicht Herr werden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.10.2018)

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