"Huck di zuwa": Pröll und Häupl als Zugpferde für Heurigen-Kampagne

Archivbild: Pröll (re.) und Häupl 2010 bei einer Sitzung der Landeshauptleute-Konferenz in Langenlois.
Archivbild: Pröll (re.) und Häupl 2010 bei einer Sitzung der Landeshauptleute-Konferenz in Langenlois.APA/ROLAND SCHLAGER
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Niederösterreichs Alt-Landeshauptmann und Wiens ehemaliger Bürgermeister stehen Pate für eine Kampagne, die Heurigengäste an einen Tisch bringen will.

Mithilfe zweier prominenter Paten will der Verein Weinstraße & Tourismus Traisental-Donau die Kommunikation in 23 Heurigenbetrieben der Region fördern. Niederösterreichs Alt-Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) und der ehemalige Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) erwiesen sich bei der Präsentation der Kampagne "Schau rein und huck di zuwa" am Dienstag als Zugpferde.

"Wenn Michael und ich vor ein paar Jahren einen Investitionsplan mit mehreren 100 Millionen Euro präsentiert hätten, wäre die Medienpräsenz wohl nicht so hoch gewesen", befand Pröll angesichts des breiten öffentlichen Interesses im Winzerhof Erber in Oberwölbling. Gemeinsam mit seinem langjährigen Wiener Amtskollegen steht Pröll Pate für die Kampagne, die darauf abzielt, dass sich auch Heurigengäste, die einander nicht kennen, an einen Tisch setzen.

"Hinsetzen und miteinander Reden" statt "zusammen Saufen"

Häupl und Pröll gingen in Sachen gemeinsame Tischnutzung mit gutem Beispiel voran und unterstrichen Schulter an Schulter die Bedeutung des Heurigen im Allgemeinen und die der Kommunikation in den Gastbetrieben im Speziellen. Der Heurige ist laut Pröll ein "Ort der Geselligkeit", heutzutage sehe man aber immer öfter Menschen alleine oder schweigend an den Tischen sitzen. "Da geht etwas verloren", sagte der 71-Jährige, daran müsse man arbeiten. "Der Heurige ist so etwas wie ein kleines Kulturgut und die sollte man pflegen, damit auch die nächsten Generationen noch etwas davon haben."

Es gehe nicht ums "zusammen Saufen", betonte Häupl, sondern "um das Hinsetzen und miteinander Reden - beim einen oder anderen Spritzer geht das natürlich leichter". Viele gemeinsame Ideen seien beim Weintrinken geboren worden, sagte der Ex-Bürgermeister Wiens in Richtung Pröll. "Da sind wir noch gescheiter als vorher, das ist schon etwas wert."

Weinqualität auf Augenhöhe

Warum neben dem niederösterreichischen Alt-Landeshauptmann auch Häupl als Pate für die Kampagne ausgewählt wurde, erklärt sich Pröll mit einem Augenzwinkern so: "Damit nicht nur du, sondern auch deine Wiener zu uns zum Heurigen kommen." Bei der Weinqualität sahen beide Niederösterreich und Wien auf Augenhöhe. "Die unterscheidet nichts, die passen so zusammen wie Michl Häupl und Erwin Pröll", sagte der frühere Landeshauptmann.

Geht es nach Projektinitiator Walter Pernikl, sollen auch die neu gestartete Kampagne und das Traisental künftig gut harmonieren. Dass man sich in den Gastbetrieben zusammensetzt, solle in einiger Zeit als "typisch für die Region" erkannt werden. Im Rahmen von gemeinsamen Gesprächen könnten etwa Touristen Insidertipps erhalten, außerdem "können Freundschaften entstehen", so Pernikl.

(APA)

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