Sexuelle Beziehung in Vollzugsanstalt: Justiz stellt Buch von Estibaliz C. infrage

Die Presse
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Die Begebenheiten, die die Zweifachmörderin beschreibt, können sich so nicht zugetragen haben: Zu diesem Schluss kommt das Justizministerium in einer parlamentarischen Anfrage.

Das Buch "Zelle 14", in der die wegen Mordes verurteilte frühere Wiener Eissalon-Besitzerin Estibaliz C. - vom Boulevard als "Eislady" berühmt gemacht - eine sexuelle Beziehung zu einem Mithäftling im Forensischen Zentrum Asten beschreibt, hat im September zu einer parlamentarische Anfrage der SPÖ geführt. In der Beantwortung stellte Justizminister Josef Moser (ÖVP) die beschriebenen Szenen infrage.

Konkret wollte SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim wissen, "wie es in einer Vollzugsanstalt mit geltenden hohen Sicherheitsvorschriften zu sexuellen Kontakten zwischen zwei in unterschiedlichen Trakten untergebrachten Insassen kommen konnte". In der Beantwortung wies Moser darauf hin, dass "der Umstand, dass bestimmte Abläufe oder Umstände in einem Buch geschildert werden, nicht zwingend bedeutet, dass sich alles auch tatsächlich so zugetragen hat. Eine Prüfung der im Buch geschilderten Abläufe hat ergeben, dass sich insbesondere die in der gegenständlichen Anfrage aufgegriffenen Begebenheiten nicht so zugetragen haben können, wie dies im Buch geschildert wird".

Zudem habe es - entgegen den Ausführungen im Buch - keine zeitlichen Überschneidungen bei den Sportaktivitäten gegeben. "Die Insassin und der Insasse haben die Trainingseinheiten darüber hinaus in getrennten Bereichen der Anstalt absolviert", heißt es in der Beantwortung.

(APA)

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