Pkw auf Bahnübergang steckengeblieben

Durch den Zugverkehr hatten sich tiefe Rillen im Schnee gebildet. Der Lenker und sein Beifahrer konnten sich rechtzeitig retten. Der Wagen wurde von einem Zug erfasst.

Ein 55-Jähriger ist am Samstagnachmittag mit seinem Pkw wegen Schneerillen auf dem Bahnübergang Weißenbach in Bad Goisern (Bezirk Gmunden) steckengeblieben. Der Lenker und ein Zeuge konnten sich in Sicherheit bringen und blieben unverletzt, bevor ein Zug den Pkw erfasst und rund 50 Meter mit sich schob. Der Lokführer und die etwa 50 Passagiere blieben laut Polizei ebenfalls unverletzt.

Der Mann wollte gegen 15.16 Uhr mit seinem Wagen den Bahnübergang von der B145 kommend überqueren. Aufgrund der schlechten Fahrbahnverhältnisse durch die Schneelage blieb der Pkw-Lenker mit seinem Fahrzeug direkt auf dem Bahnübergang stecken. Durch den Zugverkehr hatten sich tiefe Rillen gebildet. Der Mann versuchte noch mit Hilfe eines Zeugen das Fahrzeug aus der Gefahrenzone zu schaffen - das gelang den beiden aber nicht.

Laut dem Lenker begann nach etwa zwei Minuten die Warnleuchte des Bahnüberganges zu blinken und die Schrankenanlage schloss sich. Der Lenker und sein Helfer konnten sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Der Pkw wurde vom Zug gerammt und rund 50 Meter mitgeschoben. Die FF Bad Goisern barg das verunfallte Fahrzeug und nach rund zwei Stunden konnte der Schienenverkehr wieder freigegeben werden.

"Schneemassen brachten viel Arbeit für die Feuerwehren"

Die anhaltenden Schneefälle forderten die Feuerwehren am Samstag im ganzen Bundesland, insgesamt absolvierten 180 Feuerwehren mit rund 2200 Kräften und 300 Einsatzfahrzeugen etwa 200 Einsätze. "Die Schneemassen brachten viel Arbeit für die Feuerwehren, aber zum Glück keine gröberen Schäden", sagte Markus Voglhuber vom Landesfeuerwehrkommando am Samstagabend zur APA. Die Feuerwehr hätten viele technische Arbeiten erledigen müssen, wie etwa Bäume von Verkehrswegen wegräumen oder nach Verkehrsunfällen aufräumen. Dabei sei es aber zu keinen nennenswerten Personenschäden gekommen.

In Ebensee (Bezirk Gmunden) gingen Samstagmittag drei Lawinen ab. Es konnten laut Polizei nach einer Sondierung keine Hinweise auf Personen oder Fahrzeuge unter den Schneemassen festgestellt werden. Wegen einer drohenden Lawine wurde am späten Samstagnachmittag die Salzkammergutstraße (B145) zwischen Ebensee und Kösslbach zu sperren. Die Autofahrer müssen großräumig über das Weißenbachtal ausweichen. Weiters waren am Samstagabend unter anderem der Pyhrnpass (Kirchdorf - Liezen), der Hengstpass (Altenmarkt - Windischgarsten) sowie die Koppental Landesstraße (Obertraun - Bad Aussee) in beiden Fahrtrichtungen gesperrt.

(APA)

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