Lawine drückt Auto auf Tiroler Brennerstraße an die Leitschiene

Ein zehn Meter breites Schneebrett hat sich oberhalb der Brennerstraße gelöst und einen Pkw teilweise verschüttet. Die Straße ist zwischen Schönberg und Matrei gesperrt.

Bei einem Lawinenabgang auf die Tiroler Brennerstraße Freitagfrüh ist ein Pkw teilweise verschüttet worden. Verletzt wurde dabei aber niemand, sagte eine Sprecherin der Polizei und bestätigte einen Bericht der "Tiroler Tageszeitung". Zwischen Schönberg und Matrei musste die Straße komplett gesperrt werden. Die Dauer der Sperre ist vorerst nicht abschätzbar, hieß es.

Das rund zehn Meter breite Schneebrett hat sich gegen 8.00 Uhr rund 30 Meter oberhalb der Straße gelöst. Der Pkw wurde von den Schneemassen an die Leitschiene gedrückt. Die Lawinenkommission und die Straßenmeisterei sind vor Ort.

Schlechte Prognose im Süden

Im Süden Österreichs haben die schlechten Wetterprognosen Verantwortlichen in Alarmstimmung versetzt. Am Donnerstag trat in Kärnten der Krisenstab zusammen, nachdem die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) große Niederschlagsmengen und Föhnstürme vorhergesagt hatte. Der Verbund hat mit der Absenkung der Pegel in den Drau-Stauseen begonnen.

Gerhard Hohenwarter von der ZAMG rechnete am Donnerstag mit starken Niederschlägen besonders im Westen des Landes, dort wird es teilweise bis in die Niederungen schneien. Im Osten wird mit einem Ansteigen der Schneefallgrenze auf rund 1500 Meter gerechnet, wodurch es regnen wird. Dadurch könnten die anfallenden Wassermengen, die in die Drau rinnen, deutlich größer werden als rein durch den Niederschlag bedingt. "Deshalb haben wir vorsorglich mit dem Absenken der Pegelstände in den drei großen Drau-Stauseen begonnen, bis Freitag in der Früh wird der Wasserstand um rund einen Meter tiefer liegen", sagte Verbund-Sprecher Robert Zechner.

Ob und in welchem Ausmaß noch weitere Absenkungsmaßnahmen notwendig sein werden, wird man am Freitag sehen. Da soll laut dem zuständigen Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) auch der Krisenstab wieder zusammentreten, um über weitere Maßnahmen zu beraten. Sollte der Föhnsturm tatsächlich so stark werden wie befürchtet, ist auch mit Stromausfällen und Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume zu rechnen. Mit einer Wetterberuhigung im südlichsten Bundesland rechnen die Meteorologen erst am Sonntag.

(APA)

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