Die Islamische Glaubensgemeinschaft will der Politik die Deutungshoheit über Begriffe abnehmen, unter anderem mit einem eigenen Kongress.
„Inhaltsleer und populistisch verwendet“. So sieht IGGÖ-Präsident Ümit Vural den von der Regierung gerne verwendeten Terminus „politischer Islam“. Ein „Kampfbegriff“, der verwendet wird, „um Muslime zu attackieren“. Und den man aus den Händen der Politik in die „sorgsamen Hände von Wissenschaftlern und Experten“ legen müsse.
Es geht um Deutungshoheit. Darum, dass ein alltäglich gewordener politischer Begriff durchleuchtet und womöglich entsorgt werden kann. Das ist zumindest der Plan der IGGÖ, die am Montag im Wiener Hilton Hotel die Tagung: „Politischer Islam – Versuch einer Definition“ abhielt.