Sri Lanka: Außenministerium warnt vor hohem Sicherheitsrisiko

Die Behörden von Sri Lanka haben infolge der Anschlagsserie eine Ausgangssperre verhängt
Die Behörden von Sri Lanka haben infolge der Anschlagsserie eine Ausgangssperre verhängtAPA/AFP/ISHARA S. KODIKARA
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Laut dem Außenministerium in Wien besteht nach den verheerenden Bombenanschlägen in Sri Lanka am Ostersonntag ein "hohes Sicherheitsrisiko von weiteren Anschlägen".

Laut dem Außenministerium in Wien besteht nach den verheerenden Bombenanschlägen in Sri Lanka am Ostersonntag ein "hohes Sicherheitsrisiko von weiteren Anschlägen". "Bleiben Sie bis auf weiteres vor Ort und folgen Sie den Anweisungen der Sicherheitsbehörden", hieß unter den Reiseinformationen zu Sri Lanka auf der Webseite des Ministeriums.

Die Behörden von Sri Lanka haben infolge der Anschlagsserie eine Ausgangssperre verhängt. Der Flughafen von Colombo ist laut Außenministerium jedoch in Betrieb, Passagiere können diesen demnach "unter Vorweisung des Flugtickets" erreichen.

Das Auswärtige Amt in Berlin rief deutsche Reisende zur Vorsicht auf und riet, "öffentliche Plätze und insbesondere die Anschlagsorte weiträumig zu meiden". Die verhängte Ausgangssperre sollte beachtet werden, da die "Lage unübersichtlich bleibt", hieß es. Weiters wurde empfohlen, lokale Medien zu verfolgen sowie engen Kontakt zu Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften zu halten und den "Anweisungen von Sicherheitskräften Folge zu leisten".

Auswirkungen auf Flugverkehr

Reisende sollten spätestens vier Stunden vor Abflug am Flughafen eintreffen. "Mit weitreichenden Sicherheitsmaßnahmen wie Absperrungen, aber auch Einschränkungen im Flugverkehr und verstärkten Kontrollen vor dem Betreten des Flughafengebäudes und dem Abflug ist zu rechnen."

Soziale Medien sind laut dem deutschen Außenamt vorübergehend abgeschaltet worden. "Reisende sollten ihre Angehörige wissen lassen, dass sie wohlauf sind, möglichst per SMS oder konventionellem Telefonanruf." Hierbei sollte berücksichtigt werden, dass die Telefon- und Internetverbindungen derzeit überlastet sein könnten, hieß es.

Bei einer Serie von acht Explosionen am Ostersonntag wurden nach neuesten Angaben 207 Menschen getötet. Mehr als 450 wurden verletzt. Die Ermittler gingen derzeit Hinweisen nach, dass alle Anschläge von Selbstmordattentätern ausgeführt worden seien, sagte Polizeisprecher Ruwan Gunasekera vor Journalisten in Colombo.

(APA)

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