Auf den Spuren des Lilienporzellans

Das Lilienporzellan Daisy spielt im Wilhelmsburger Geschirr-Museum die Hauptrolle.
Das Lilienporzellan Daisy spielt im Wilhelmsburger Geschirr-Museum die Hauptrolle.(c) Clemens Fabry
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Das Geschirr-Museum geht der 200-jährigen Keramiktradition in Wilhelmsburg nach – inklusive Lilienporzellan.

Heute hat das pastellfarbene Lilienporzellan aus den 1960er-Jahren einen hohen Sammlerwert. Wer ein komplettes Service aus den zartrosa, blauen, grünen oder gelben Tassen, Tellern, Kannen und Zuckerdosen erstehen will, braucht nicht nur viel Zeit, sondern vor allem auch Geld. Die Neuauflage der Edition Daisy, wie sie eigentlich heißt, hat den Hype noch gefördert. Immerhin ist sie dem Original ähnlich, aber dank dickerem Porzellan und kräftigeren Farben doch anders.

Wer die Geschichte des Lilienporzellans erkunden will – bzw. auch jene des Wilhelmburgers Porzellans, wie es früher hieß – sowie von bunt bemaltem Steingut, ist im Geschirr-Museum im niederösterreichischen Wilhelmsburg richtig. 2007 wurde auf dem ehemaligen Fabriksgelände (in der einstigen Wincklmühle) ein kleines Museum errichtet, das sich heute lieber Daisyworld.at nennt. Von 1795 bis 1997 wurde hier Geschirr produziert, heute wird an dem Standort zwar nach wie vor Porzellan hergestellt, allerdings nur für den Sanitärbereich von der Firma Laufen, die aus der einstigen ÖSPAG (Österreichische Sanitär-Keramik und Porzellan-Industrie AG) hervorgegangen ist. Die Nachfolgeserie Daisy, die 2010 aufgelegt wurde, wird heute im tschechischen Karlsbad produziert.

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