Nach der niederösterreichische Stadt Traiskirchen will auch Innsbruck den „Notstand“ ausrufen. Aber woher kommt die Idee eigentlich? Und ist der Klimanotstand nur Symbolik? Traiskirchens Bürgermeister Babler ist überzeugt, dass "kein Stein auf dem anderen“ bleibt. Von seiner SPÖ wünscht er sich mehr Einsatz.
Wien/Traiskirchen. Es hat eine Weile gedauert, bis er in Österreich angekommen ist: der Klimanotstand. Am Montag hat ihn nun der Gemeinderat in Traiskirchen (nach der steirischen Gemeinde Michaelerberg-Pruggern) als erste Stadt Österreichs ausgerufen. Auch Innsbruck will, wie am Donnerstag bekannt wurde, in den „Notstand“. Die österreichischen Städte folgen damit einem weltweiten Trend. London, San Francisco, Prag – vor allem im vergangenen Halbjahr stieg die Zahl der sich im „Notstand“ befindenden Städte enorm.
Angefangen hat alles in Australien im Jahr 2016.
Darebin, eine kleine Vorstadt von Melbourne, nahm das bis dato heißeste Jahr der Geschichte zum Anlass, seinen „Climate Emergency Plan“ zu präsentieren und erlegte sich selbst Maßnahmen auf, um den städtischen Ausstoß von Treibhausgas drastisch zu verringern. Den Begriff „Climate Emergency“ gibt es freilich schon länger, er wurde davor jedoch vor allem von Klimaaktivisten verwendet. 2004 schrieb etwa US-Präsidentschaftskandidat Al Gore einen Essay mit dem Titel „The Climate Emergency“.