Weiter Diskussionen nach tödlichem Unfall mit Kindern in Radanhänger

Die Unfallstelle am Tag nach dem Unglück
Die Unfallstelle am Tag nach dem UnglückAPA/HERBERT-PFARRHOFER
  • Drucken

Die Radlobby kritisiert einen fehlenden Radweg an der B19, wo am Sonntag ein Fahrradanhänger von einem Auto erfasst und zwei Kleinkinder getötet wurden.

Der Unfall in Hausleiten (Bezirk Korneuburg) am Sonntagabend, der für zwei Kleinkinder in einem Fahrradanhänger tödlich geendet hat, sorgt weiter für Diskussionen. Die Radlobby kritisierte, dass bei der Erneuerung der B19 im vergangenen Jahr kein Begleitradweg errichtet wurde. Vom Niederösterreichischen Straßendienst hieß es, dass bei der Sanierung einer Landesstraße nicht automatisch auch ein Radweg angelegt werde.

"Dazu bedarf es eines entsprechenden Wunsches aus der Region." Dann könne der Straßendienst "mit den eigentlich dafür zuständigen Gemeinden die Möglichkeiten der Anlegung eines Radweges prüfen", hieß es in einer Stellungnahme. Für die Errichtung von Radwegen gebe es eine finanzielle Unterstützung seitens des Landes für die Kommunen. Die Sanierung der B19 zwischen Tulln und Gaisruck sei aufgrund des schlechten Fahrbahnzustandes "dringend notwendig" gewesen.

Lobby: Mit Radwegen „dramatisch im Rückstand"

Ziel müsse sein, die Sicherheit für Radfahrer und Kinder zu erhöhen, betonte die Radlobby. "Während in anderen Ländern und auch in österreichischen Bundesländern hochwertige Standards geschaffen werden, ist Niederösterreich bei den Radwegen an Landesstraßen dramatisch im Rückstand", wurde in einer Aussendung kritisiert.

Die Radlobby erneuerte ihre langjährige Forderung nach einer maximalen Geschwindigkeit von 80 km/h auf Landesstraßen ohne Radweg. "Der Unfall wäre bei einem niedrigeren Tempo möglicherweise vermeidbar gewesen oder hätte nicht so schwerwiegende Folgen gehabt", hieß es. Als zu ungenau kritisiert wurde weiters die Vorschrift in der Straßenverkehrsordnung (StVO), dass "beim Überholen ein der Verkehrssicherheit und der Fahrgeschwindigkeit entsprechender seitlicher Abstand vom Fahrzeug, das überholt wird, einzuhalten ist".

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Bei Benützung von Fahrradanhängern für den Kindertransport gibt es aktuell nur wenige Vorschriften. Das könnte sich bald ändern.
Österreich

Strengere Regeln für Fahrradanhänger sollen kommen

Der Verkehrsminister will nach dem Tod von zwei Kleinkindern prüfen, ob Verschärfungen beim Kindertransport mit Fahrradanhängern notwendig sind. Bisher betreffen die Vorschriften nur die Ausrüstung.
Österreich

Fahrradanhänger von Pkw erfasst: Auch Vierjährige tot

Am Tag nach einem Unfall in Niederösterreich, bei dem ein PKW einen mit zwei Kindern besetzten Fahrradanhänger erfasst hatte, ist eine Vierjährige ihren Verletzungen erlegen. Die einjährige Schwester des Mädchens war an Ort und Stelle gestorben.
Die Unfallstelle am Tag nach dem Unglück
Österreich

Auto erfasst Fahrradanhänger: Einjährige in Niederösterreich getötet

Ein Auto erfasste in Hausleiten einen Fahrradanhänger, in dem zwei Kinder saßen. Eine Einjährige kam ums Leben, ihre Schwester musste reanimiert werden.
Die Unfallstelle, aufgenommen am Montag.
Österreich

Tödlicher Unfall mit Fahrradanhänger: Kinder trugen keinen Helm

Nach dem Unfall, bei dem in Niederösterreich ein Fahrradanhänger von einem Auto erfasst und zwei Kleinkinder getötet wurden, läuft die Suche nach der Ursache.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.