Frequency-Bilanz: Angezündete Zelte und abgenommene Führerscheine

FREQUENCY 2019: FESTIVALBESUCHER / TRAISEN
FREQUENCY 2019: FESTIVALBESUCHER / TRAISENAPA/HERBERT P. OCZERET
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Zwei 21-Jährige sollen Zelte aufgeschlitzt und angezündet, sowie Wertgegenstände gestohlen haben. Ansonsten verlief das Festival für die Einsatzkräfte eher positiv.

Zwei 21-Jährige, die in der Nacht auf Sonntag auf dem Campinggelände des Frequency-Festivals in St. Pölten Zelte aufgeschlitzt, durchsucht und in Brand gesetzt haben sollen, sind der Staatsanwaltschaft angezeigt worden. Die beiden jungen Männer sollen Wertgegenstände gestohlen haben. Der Slowake aus dem Bezirk Wels-Land zeigte sich nach Polizeiangaben von Montag geständig, der Österreicher nicht.

Den beiden jungen Männern wird Diebstahl, Sachbeschädigung und Brandstiftung vorgeworfen. Sie sollen etwa ein Dutzend Zelte beschädigt und einige davon angezündet haben, zwei wurden zerstört. Der Schaden liege im mittleren vierstelligen Eurobereich, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich in einer Aussendung mit.

Positive Bilanz

Dennoch zogen die Einsatzkräfte nach dem Frequency eine positive Bilanz.  Das Rote Kreuz führte 2.086 Versorgungen durch, der ÖAMTC rechnete mit insgesamt rund 300 Pannenhilfen. Laut Polizei gab es weniger Anzeigen als in den Vorjahren.

Zwei Festival-Besucher wurden wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt festgenommen. Einer davon, ein betrunkener 17-jähriger Deutscher, hatte am Freitag Polizisten von hinten angesprungen und leicht verletzt.

Außerdem seien in der Nacht auf Sonntag die "Handydiebstähle massiv gestiegen“ sein, hier seien "Banden am Werk“, sagte Stadtpolizeikommandant Oberst Franz Bäuchler. Eine Verdächtige aus Venezuela wurde festgenommen, ihre Komplizen konnten flüchten.

53 Alkohol- und Drogenlenker

Bei Schwerpunktkontrollen im Rahmen des Festivals sind von Donnerstag bis Sonntag 53 durch Suchtgift beeinträchtigte Lenkerinnen und Lenker ertappt worden. Bei 739 Alkoholkontrollen fielen nach Polizeiangaben vom Montag zwei bzw. sechs Anzeigen wegen Überschreitens der 0,8- bzw. der 0,5-Promille-Grenze an.

Insgesamt wurden 42 Führerscheinabnahmen ausgesprochen, 177 Anzeigen wegen sonstiger Übertretungen der Straßenverkehrsordnung und 172 Organstrafverfügungen verhängt. Weiters gab es laut Polizei zwölf Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz samt Sicherstellungen. Ebenfalls verzeichnet wurden 52 Abschleppungen.

Stau auf Westautobahn

Bei der Heimreise kam es nach einem Unfall auf der Westautobahn (A1) bei St. Pölten Richtung Linz zu kilometerlangen Staus. Verzögerungen und Verkehrsstillstand gab es rund um das Festival-Gelände in der niederösterreichischen Landeshauptstadt - etwa auf der Mariazeller Straße (B20), der Stattersdorfer Hauptstraße und der Harlander Straße.

Der ÖAMTC hielt bis Sonntagvormittag bei rund 200 Einsätzen, wobei bereits bei der Anreise am Dienstag und Mittwoch - also noch vor dem offiziellen Start - 92 im Raum St. Pölten verzeichnet wurden. Insgesamt wurden an die 300 Pannenhilfen erwartet. Hauptursachen waren leere Batterien, eingesperrte oder verlorene Schlüssel und Reifenschäden.

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