Österreichs Jugend startet mit Ortschild-Aktion in die Klima-Protestwoche

KLIMADEMO - AKTIONEN IN UeBER 700 GEMEINDEN IN OeSTERREICH
KLIMADEMO - AKTIONEN IN UeBER 700 GEMEINDEN IN OeSTERREICHAPA/BRIGITTE FORSTER
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In mehr als 700 Gemeinden Österreichs meldeten Klimaaktivisten für  Freitag Aktionen an. In Wien sind Müllsammelaktionen, Picknicks und eine Demo am Heldenplatz geplant.

Mehr als 700 Gemeinden in Österreich beteiligten sich heute, Freitag, am Auftakt der internationalen Klimaschutzwoche "Week for Future" der Umweltbewegung "FridaysForFuture". Während international in vielen Städten vor allem groß angelegte Demos veranstaltet wurden, gab es in Österreich viele kleine Aktionen. Dennoch sei es „die größte dezentrale Klimaaktion, die es jemals gegeben hat", meinte Mitorganisator Johannes Stangl. Am kommenden Freitag, den 27. September, soll es dann auch Österreich große Demonstrationen geben. Bildungsministerin Iris Rauskala gab am Freitag auch den Schulen offiziell die Erlaubnis, daran teilzunehmen.

Da die einzelnen Gemeinden oder Bezirke ihre Aktionen dezentral und autonom veranstalten, sind die Teilnehmerzahlen bei den Aktionen schwierig abzuschätzen. Als verbindendes Element sollen aber alle beteiligten Gemeinden unter ihr Ortsschild den Zusatz "Für die Zukunft" anbringen, fotografieren und auf der Homepage von "FridaysForFuture" hochladen. "Das erste Bild kam schon kurz vor 7.00 Uhr von Furth bei Krems an der Donau", sagte Stangl.

Screenshot Instagram/FFF

Die angemeldeten Aktionen sind vielseitig: In Wien stehen neben Demos am Heldenplatz, beim Haus des Meeres und am Schuhmaierplatz auch Müllsammelaktionen auf der Rossauer Lände und in Hütteldorf sowie ein Picknick vor der Karlskirche und ein Flashmob am Handelskai an. Auch in den Bundesländern waren Veranstaltungen angekündigt: In Niederösterreich gibt es unter anderem in Krems und Bruck an der Leitha Demos, in Henndorf am Wallersee haben sich Musikmittelschule und Volksschule Henndorf zum Protest zusammengeschlossen und Orte der Gemeinde Fucking in Oberösterreich haben für ihre Aktionen eine eigene Homepage www.dasfuckingklima.at kreiert. Auch in Villach in Kärnten wird protestiert.

Alles angemeldet

Stangl betonte, dass alle Aktionen angemeldet sind. "Unser Protest ist wie immer vollkommen friedlich und bunt", unterstrich der Mitorganisator. Es dürfte auch zu keinen Problemen im Verkehr kommen. Laut Polizei waren jedenfalls keine Straßensperren geplant, bei Bedarf könne es aber kurzfristig zu Sperren kommen.

Die Veranstaltungen sind Teil der internationalen "Week for Future" an den sich Aktivisten in über 100 Ländern beteiligen. Vor allem im englischsprachigen Raum waren bereits am Freitag Großdemonstrationen angesetzt.

Beim ersten großen Klimastreik am 15. März gingen in Österreich mehr als 20.000 Schüler und Studenten auf die Straße. An einem Streik mit der "FridaysForFuture"-Bewegung und der jugendlichen Aktivistin Greta Thunberg am 31. Mai beteiligten sich in Wien 10.000 Personen.

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