Soldat mit Sturmgewehr in Zug sorgt für Wirbel

Soldat steht an einem Fahrkartenautomat am Bahnhof Berlin Spandau
Soldat steht an einem Fahrkartenautomat am Bahnhof Berlin Spandauimago images / Enters
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Ein Soldat fuhr mit einem Sturmgewehr mit dem Zug Richtung Wels. Das sorgt für Diskussionen bei ÖBB und Bundesheer.

Ein Soldat, der - wie das ORF Radio Oberösterreich am Mittwoch berichtete - auf einer Bahnfahrt offenbar ein Sturmgewehr bei sich hatte, sorgt für Diskussionen in Oberösterreich. Laut Bundesheer dürfen Soldaten unter bestimmten Bedingungen ihre ungeladene Waffe mitnehmen. Die ÖBB verweisen hingegen auf ihre Beförderungsbestimmungen, wonach eine Waffe nicht nur ungeladen, sondern auch verpackt sein müsse.

Laut dem Radiobericht war der Soldat Montagfrüh, ausgerüstet mit Seesack, Rucksack sowie Sturmgewehr in Bad Schallerbach-Wallern in einen Zug Richtung Wels gestiegen. Ein Foto, das offenbar von einer Privatperson aufgenommen wurde, lässt dies ebenfalls erahnen. Auf Nachfrage bei den ÖBB und beim Militärkommando Oberösterreich hieß es jedoch bei beiden, dass man von dem Vorfall keine Kenntnis habe. Um wen es sich bei dem Soldaten gehandelt hat, war somit ebenfalls unklar.

Laut Gerhard Oberreiter, Sprecher des Militärkommandos Oberösterreich, können Soldaten ihr ungeladenes Sturmgewehr am Körper tragen, wenn sie einen Marschbefehl von einer Kaserne in eine andere haben. Munition dürfen sie ohnehin nicht bei sich haben. Auch Verteidigungsministeriums-Sprecher Michael Bauer äußerte sich auf Twitter: Es sei erlaubt. Außerdem sei er „froh, dass es ein österreichischer Soldat war."

ÖBB: Keine Waffen im Zug

Bei den ÖBB hieß es allerdings, dass man laut Beförderungsbestimmungen keine geladenen Waffen mithaben und ungeladene nur in einem verschlossenen Behältnis transportieren dürfe, wie Sprecher Karl Leitner erklärte. Fällt einem Zugbegleiter ein Fahrgast auf, der sich nicht daran hält, müsse er den Passagier darauf aufmerksam machen. Wenn dieser nicht kooperiert, werde er von der Fahrt ausgeschlossen. Man ersuche das Bundesheer, dass Soldaten ungeladene Waffen künftig in entsprechenden Behältern transportieren.

>> Bericht des ORF Oberösterreich

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