Großbrand zerstört Glemmtalerhof in Hinterglemm

Hotelbrand im Glemmtalerhof
Hotelbrand im Glemmtalerhof(c) APA/WWW.FEUERWEHROBJEKTIV.AT (WWW.FEUERWEHROBJEKTIV.AT)
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Der Hotelbrand war am Sonntagabend ausgebrochen, erst 16 Stunden später hieß es "Brand aus". Alle Gäste konnten in Sicherheit gebracht werden.

Nach dem Großbrand im Hotel "Glemmtalerhof" in Saalbach-Hinterglemm im Salzburger Pinzgau ist am Montagnachmittag ein Großteil der 141 Hotelgäste abgereist. "Einige bleiben noch hier, sie wurden in anderen Hotels untergebracht", sagte der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant von Zell am See, Kurt Möschl. Der Glemmtalerhof wurde durch das Feuer und das Löschwasser zerstört. Am Nachmittag durften die Hotelgäste ihr Gepäck aus den Zimmern holen.

Zur Bergung der persönlichen Gegenstände wurden einzelne Trupps gebildet. Ein Statiker hatte zuvor grünes Licht für die Räumung der Zimmer gegeben. "Es war nicht ungefährlich. Kinder und alte Personen durften nicht ins Hotel. Die Gäste, die mitgingen, wurden mit Gummistiefeln und Helmen ausgestattet", schilderte Möschl. Jeweils ein Polizist führte einen Trupp an. Die Beamte waren auch für die Dokumentation zuständig. Danach konnten die Hotelmitarbeiter ihre persönlichen Habseligkeiten mitnehmen.

Sachverständige sollen Ursache klären

Da sich immer wieder Glutnester bildeten und auch der Keller ausgepumpt werden musste, konnte die Feuerwehr auch am Nachmittag ihren Einsatz noch nicht beenden. Zur Klärung der Brandursache fanden sich im Laufe des Tages gleich fünf Sachverständige ein: An den Erhebungen beteiligten sich ein Bezirksbrandermittler, ein Brandermittler des Landeskriminalamtes Salzburg sowie drei Experten des Bundeskriminalamtes.

Das Feuer dürfte am Sonntag gegen 22.15 Uhr im Dachgeschoß ausgebrochen sein. Im Großen und Ganzen gelöscht war der Brand dann am frühen Nachmittag. Bei den 141 Hotelgästen, die in Sicherheit gebracht und in benachbarten Hotels einquartiert wurden, handelte es sich vorwiegend um Niederländer. Zwei der Hotelgäste erlitten leichte Rauchgasvergiftungen, ansonsten gab es keine Verletzten.

Die Besitzer, der Salzburger FPÖ-Landesobmann Karl Schnell und seine Frau Christine, mussten fassungslos mitansehen, wie ihr "Glemmtalerhof" ein Raub der Flammen wurde. Die Wohnung der Hotelbetreiber lag im Dachgeschoß, sie brannte völlig aus. "Eine Katastrophe, es sieht schrecklich aus", sagte Schnell. Der Politiker, der auch praktischer Arzt ist, geht von einem Totalschaden des Gebäudes aus.

350 Feuerwehrleute im Einsatz

Rund 350 Feuerwehrleute von acht Feuerwehren aus dem Pinzgau und Pongau hatten gegen die Flammen angekämpft. Drei Drehleitern und eine Teleskopbühne unterstützten den Einsatz. "Ein offener Brand in einem voll belegten Hotel ist ein Supergau, ein Inferno", rang Ortsfeuerwehrkommandant Michael Eberharter mit den Worten. Mehr als fünf Millionen Liter Löschwasser wurden verbraucht.

(APA)

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