Bundeskriminalamt: Fahndung via Facebook

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Symbolbild BKA(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
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Das Bundeskriminalamt ruft im Social Web nun auch zur aktiven Mithilfe auf. Die Bildschirmfahndung der Polizei in den Wiener Bahnhöfen hat bisher noch zu keinem Erfolg geführt.

Die Polizei fahndet seit rund zwei Monaten auf Bildschirmen in den Wiener Bahnhöfen nach Straftätern oder Vermissten. Bisher hat allerdings noch kein einziger Hinweis zur tatsächlichen Ergreifung eines Gesuchten geführt, berichtete der ORF am Dienstag. Die Polizei sprach dennoch von einem Erfolg.

Der Beobachtungszeitraum sei zwar zu kurz, um eine Bilanz ziehen zu können, "es sind aber viele Hinweise zu den Gesuchten eingegangen", so Sprecher Roman Hahslinger. Außerdem habe man in der Anfangsphase gezielt nach Verdächtigen von älteren Fällen bzw. nach Personen gesucht, die schon länger vermisst sind. Künftig sollen auch aktuelle Fälle berücksichtigt werden.

Das Bundeskriminalamt (BK) hat sich seit kurzem für eine andere Strategie entschieden. Bisher war die offizielle Facebook-Seite nur zur Verbreitung von Information gedacht, etwa um vor Betrug im Netz oder Fahrraddieben zu warnen und so eine jüngere Zielgruppe zu erreichen. Seit Freitag ruft das Bundeskriminalamt im Social Web auch zur aktiven Mithilfe auf.

So soll die Herkunft zweier sichergestellter Gemälde in der Community aufgeklärt werden, die in Zusammenhang mit dem Mordfall an einem Carabinieri stehen. Die Sorge, dass frei öffentlich zugängliche Polizeihinweise fälschlich verdächtigten Personen oder Hinweisgebern schaden könnten, teilt das BK nicht. Für die Seite sei eigens eine Betreuerin zuständig, welche jederzeit die Postings löschen könne, so Sprecherin Silvia Strasser.

Fahndungsaufrufe dürfen übrigens nicht auf Servern anderer Staaten gespeichert werden. Deshalb sind sämtliche Meldungen des BK ausschließlich mit ihrer eigenen Homepage verlinkt. Das BK ist im November 2009 auf Facebook online gegangen und hat derzeit 24.094 "Fans".

(APA)

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