Bloomberg will Zigaretten unter den Ladentisch verbannen

Die Zigaretten müssten zukünftig hinter einen Vorhang, wenn es nach dem Wunsch von New Yorks Bürgermeister, Micheal Bloomberg, geht.
Die Zigaretten müssten zukünftig hinter einen Vorhang, wenn es nach dem Wunsch von New Yorks Bürgermeister, Micheal Bloomberg, geht.(c) REUTERS/BRENDAN MCDERMID
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Der New Yorker Bürgermeister brachte eine Gesetzesinitiative gegen die sichtbare Präsentation von Zigarettenpackungen in Geschäften ein.

New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg will Zigaretten künftig aus dem Sichtfeld von Käufern verbannen. Bloomberg brachte am Montag einen Gesetzentwurf ein, nach dem Zigaretten und andere Tabakwaren in Läden künftig nur noch unter der Theke, in Schubladen oder hinter Vorhängen aufbewahrt werden dürfen, wo sie nicht sofort sichtbar sind. Ziel sei es, die Zahl der Raucher unter Jugendlichen zu senken, sagte der Bürgermeister.

Bloomberg will New York zur ersten Stadt in den USA machen, in der die Händler die Zigarettenpackungen verstecken müssen.

Bloomberg warf den Ladenbesitzern vor, Zigarettenschachteln gerne neben Süßigkeiten und anderem Naschwerk zu präsentieren. Junge Leute seien häufig die Zielscheibe von Marketing, seine Initiative aber werde helfen zu verhindern, dass eine weitere Generation krank werde und früher sterbe, weil sie rauche, sagte das New Yorker Stadtoberhaupt.

Härtere Strafen

Am Mittwoch soll der Gesetzesvorschlag in der Stadtverwaltung von New York eingebracht werden. Darin geht es aber nicht nur um die Präsentation von Tabakprodukten. Geht es nach Bloomberg, sollen reduzierte Tabakprodukte verboten und die Bußgelder für geschmuggelte Zigaretten und deren illegalen Verkauf erhöht werden.

Das neue Gesetz würde Geschäftsleute aber nicht davon abhalten für ihre Tabakprodukte zu werden oder die Preise auszuhängen. Auch eigene Tabak-Geschäfte wären davon ausgenommen, da sie von Minderjährigen ohnehin nur in Begleitung eines Erwachsenen betreten werden dürfen.

Nächster Schritt Bloombergs

Geschäftsleute und Takabindustrie wehren sich gegen den Vorschlag ihres Bürgermeisters. "Können Sie sich irgend ein anderes Geschäftsfeld vorstellen, das legale Produkte verkauft, aber diese vor den Blicken der Kunden verbergen muss? Ich nicht", sagte etwa James S. Calvin, der Präsident des New Yorker Händlerverbands, gegenüber der "New York Times".

Der parteilose Milliardär, dessen dritte und letzte Amtszeit in diesem Jahr endet, sorgt sich bereits seit Jahren um die Gesundheit seiner Mitbürger. In Restaurants und Bars, seit kurzem aber auch in Parks und am Strand, ist das Rauchen strengstens verboten. Vergangene Woche allerdings erlitt Bloomberg einen herben Rückschlag: Nur wenige Stunden vor Inkrafttreten kippte ein New Yorker Gericht das umstrittene Verbot riesiger Softdrink-Becher, mit dem der Bürgermeister der Fettleibigkeit zu Leibe rücken wollte.

(APA/AFP/Red.)

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