Pfarrfusionen: Zeitplan gescheitert

Kardinal Christoph Schönbon hat Widerstände gegen seine Reform wohl unterschätzt.
Kardinal Christoph Schönbon hat Widerstände gegen seine Reform wohl unterschätzt.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Das Ziel, 80 Prozent der Gemeinden der Erzdiözese Wien bis 2022 zusammenzulegen, gilt als nicht realisierbar. Manche setzen auf Zeit: Kardinal Schönborn erreicht 2020 das Pensionsalter.

Wien. War das eine Aufregung. Was heißt war – bis heute hat sie sich nicht gänzlich gelegt. „Radikalreform für die Kirche Wiens“ lautete 2012 der „Presse“-Titel über den Bericht zur Ankündigung Kardinal Christoph Schönborns die „größte Strukturreform seit Joseph II.“ zu starten. 660 Pfarren sollen zu, wie 2015 fixiert wurde, 140 Pfarren neu zusammengefasst werden. Jetzt, wieder zwei Jahre später, steht intern fest: Der Zeitplan lässt sich nicht mehr halten.

Denn tatsächlich existieren bisher aktuell erst 16 Großpfarren nach dem Muster der Reform Schönborns. Im Endausbau sollen es ja insgesamt 140 sein, wo drei bis vier Priester im Idealfall gemeinsam wohnen und für von Laien geleitete Teilgemeinden zuständig sind. Drei weitere Pfarren neu sind noch Ende dieses, Anfang nächsten Jahres in der Pipeline. Das ist wenig – viel zu wenig.

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