Kreuze an Uni abgehängt: Papst-Botschafter rügt Österreichs Kirche

APA/GEORG HOCHMUTH
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Nuntius Peter Stephan Zurbriggen übt Kritik am Verschwinden des Kreuzes in den Hörsälen der theologischen Fakultät an der Wiener Universität.

Nuntius Peter Stephan Zurbriggen als medienscheu zu beschreiben, ist fast eine Untertreibung. Interviews gibt der gebürtige Schweizer – anders als seine Vorgänger und auch sein unmittelbarer Chef Papst Franziskus – aus Prinzip nie. Umso überraschender, wenn er nach mehrwöchiger Schrecksekunde Kritik am Verschwinden des Kreuzes in den Hörsälen der theologischen Fakultät an der Wiener Universität übt – und an der Kirche.

„Ich hätte mir erwartet, dass man sagt: ,So geht das nicht'“, erklärte Zurbriggen bei den Geraser Gesprächen laut St. Pöltner Kirchenzeitung „Kirche bunt“. Ein stärkeres Auftretender Kirche, jedoch auch der Politik, hätte er sich in diesem Fall erwünscht.

Verheiratete Priester?

Der knapp vor der Altersgrenze (75) stehende Vatikan-Diplomat sagte zu Priestermangel und Pfarrzusammenlegungen: Sammelbusse, die Gläubige in vier bis fünf Pfarren abholen und zur Sonntagsmesse bringen, seien als Option zu überlegen. Und: Ebenso jedoch auch die „weitere Möglichkeit“, ähnlich wie in der orthodoxen Kirche bewährte verheiratete Männer (Viri probati) als Priester einzusetzen. Darüber müsse eine Bischofssynode entscheiden.

(red./kap)

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