Intrigen und die Last der Missbrauchsskandale

Papst Franziskus hat für Februar einen viertägigen Krisengipfel in Rom zum Thema Missbrauch anberaumt.
Papst Franziskus hat für Februar einen viertägigen Krisengipfel in Rom zum Thema Missbrauch anberaumt.APA/AFP/FILIPPO MONTEFORTE
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Das Reformwerk von Papst Franziskus droht gerade auseinanderzufliegen. Eine Strategie gegen Missbrauchs-Affären ist nach Jahren der Vertuschung noch immer nicht in Sicht.

Dreiundzwanzig Jahre war es am Freitag her, dass der Vatikan das Rücktrittsgesuch Hans Hermann Groërs angenommen hatte – zum 14. September, an dem die Kirche das Fest der Kreuzerhöhung feiert. Das sah so aus, als sei das Leiden des unter Missbrauchsanklage geratenen Wiener Kardinals vergleichbar dem schuldlosen Leiden Christi. Heute ist von einem Aufbegehren gegen Attacken irgendeiner „bösen“ Welt nichts mehr zu hören.

Chile, Pennsylvania, Irland, Deutschland, Australien: Die katholische Kirche wird schier erdrückt von gewaltigen Missbrauchsskandalen, und ein Ende ist ebenso wenig in Sicht wie eine Strategie dagegen. Noch vor einer Woche hatte der Chef der US-Bischofskonferenz, Kardinal Daniel DiNardo, eine vom Vatikan geführte Großuntersuchung, eine Apostolische Visitation, in der amerikanischen Kirche verlangt.

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