Papst-Vorstoß: Priester light für Notsituationen?

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PANAMA-POPE-WYDAPA/AFP/POOL/ALESSANDRA TARANTIN
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Franziskus will über einen „interessanten“ Vorschlag nachdenken. Einer generellen Öffnung des Priesteramtes für verheiratete Männer erteilte er aber bei einer fliegenden Pressekonferenz von Panama in seine neue Heimat Rom am Montag eine deutliche Absage.

Manche werden enttäuscht sein. Jene, die erhofft hatten, Papst Franziskus werde nach der Amazonas-Synode im Herbst verheirateten Männern die Priesterweihe ermöglichen. Dem erteilte er am Montag bei einer „fliegenden Pressekonferenz“ auf dem Weg vom Weltjugendtreffen in Panama zurück nach Rom eine Absage.

Aber er überraschte dennoch: Der Papst meinte gleichzeitig, er halte eine Diskussion über Sonderlösungen für nötig. Als „interessanten“ und diskutablen Vorschlag bezeichnete er es, angesichts besonderer seelsorglicher Erfordernisse verheirateten Männern priesterliche Aufgaben in eingeschränkter Form zu übertragen.

Eine solche Lösung wäre für Situationen des Priestermangels erwägenswert. Er selbst habe allerdings noch nicht ausreichend darüber nachgedacht und gebetet, schränkte der Bischof von Rom ein. Und wieder ein Aber: Theologen müssten die Frage weiter erörtern.

Gegen „optionalen Zölibat“

Möglich wäre es, dass in großen Gebieten mit Gemeinden, die, wie in weiten Teilen Südamerikas, monatelang ohne Priester auskommen müssen, speziell beauftragte Laien predigen, das Sakrament der Krankensalbung spenden oder die Beichte abnehmen dürfen. Eine generelle Zulassung Verheirateter zum Priesteramt befürworte er hingegen nicht. Er sei „nicht damit einverstanden, einen optionalen Zölibat zu erlauben“, erklärte Papst Franziskus.

(d.n./Kap)

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