Taifun "Rammasun" wütet über Philippinen - 60 Tote

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Taifun "Rammasun" erreichte Dienstagabend die Philippinen.(c) APA/EPA/FRANCIS R. MALASIG (FRANCIS R. MALASIG)
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Mit bis zu 185 Stundenkilometern fegte der Taifun über die Philippinen und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Mindestens 60 Menschen sind ums Leben gekommen.

Auf den Philippinen ist die Zahl der Todesopfer durch Taifun "Rammasun" nach offiziellen Angaben vom Freitag auf 60 gestiegen. Die meisten Opfer wurden durch umstürzende Bäume und Wände oder losgerissene Dächer und Masten erschlagen, hieß es nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde.

Zwei Tage, nachdem der Taifun über die Inseln hinwegfegte, waren in der Region um die Hauptstadt Manila sowie in den östlichen Provinzen noch 1,5 Millionen Menschen ohne Strom. Die Sturmschäden werden auf etwa 3,65 Milliarden Pesos (62 Millionen Euro) geschätzt. "Rammasun" war der bisher stärkste Sturm in dieser Saison. Das Ausmaß der Verwüstung ist nach ersten Einschätzungen geringer als bei Taifun "Haiyan", bei dem im November 2013 mehr als 6200 Menschen ums Leben kamen.

Taifun "Glenad", wie er von der philippinischen Behörden genannt wird, riss tausende Bäume aus und knickte Strommasten um. Mehr als 420.000 Menschen in den östlichen Provinzen der Philippinen hatten aus Angst vor "Rammasun" ihre Häuser verlassen. Straßen wurden verschüttet und Millionen Menschen waren ohne Strom, wie der Katastrophenschutz berichtete. Einige der Opfer wurden von umstürzenden Bäumen und Wänden erschlagen, andere ertranken in angeschwollenen Flüssen.

Wegen des Unwetters blieben auch am Mittwoch Schulen und Behörden geschlossen. Vor allem in ärmeren Vierteln entlang der Manila Bay zerstörte der Sturm viele Hütten, in denen Hunderttausende Menschen leben. 450.000 Menschen mussten sich laut Behördenangaben in Notunterkünfte retten.

Tausende in Notunterkünften

Am Dienstag erreichte der Taifun bereits die Provinz Albay im Osten des Landes, wo etwa 137.000 Menschen aus Küstengebieten flüchteten. Albay liegt rund 340 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila. In weiteren Provinzen in der Region Bicol suchten mehr als 120.000 Menschen Unterschlupf in Notunterkünften, berichtete Wohlfahrtsministerin Corazon Soliman.

Dutzende Flüge und Fährfahrten wurden gestrichen. Fast 6.000 Passagiere konnten ihre Reise nicht fortsetzen.Der Taifun hatte sich vor dem Erreichen der Küste noch einmal verstärkt. Manche Böen erreichten Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 Kilometern in der Stunde.

Philippinen oft von Taifunen heimgesucht

Schwere Regenfälle gingen über den Provinzen Leyte und Samar nieder, die bereits im November 2013 von der Wucht des Taifuns "Haiyan" getroffen wurden. Er gilt als einer der stärksten Taifune, die je auf Land getroffen sind. Durch ihn kamen mehr als 6100 Menschen ums Leben. "Haiyan" hatte schwere Verwüstungen angerichtet, teilweise sind die Aufräumarbeiten noch heute im Gange.  Vier Millionen Menschen verloren ihr Zuhause. Mehr als eine Million Häuser wurden beschädigt. Allein in der Stadt Tacloban auf der zentral-philippinischen Insel Leyte wurden 12.000 Familien obdachlos.

(APA/Reuters/Red.)

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