Wiener Islamist Mohamed M. nach Kairo geflogen?

Archivbild: Mohamed M. bei seinem Prozess in Wien
Archivbild: Mohamed M. bei seinem Prozess in Wien(c) APA (Robert Jaeger)
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Am Donnerstag wurde Mohamed M. in Deutschland mit einem Aufenthaltsverbot belegt. Es bestehe die Gefahr, dass er die öffentliche Sicherheit gefährdet.

Nachdem er in Deutschland mit einem Aufenthaltsverbot belegt wurde, kehrt der Wiener Islamist Mohammed M. offenbar nicht nach Österreich zurück. Nach einem Bericht des Ö1-"Mittagsjournals" am Freitag ist er mit seiner Frau nach Kairo geflogen.

Mohamed M. müsse das Land binnen eines Monats verlassen und dürfe nicht wieder einreisen, sagte der hessische Innenminister Boris Rhein (CDU) am Donnerstag in Wiesbaden. Mohamed M. habe sich in der Vergangenheit zum militanten Heiligen Krieg bekannt, so Rhein. Bei dem Mann bestehe weiter die Gefahr, dass er "mit erheblicher Intensität zu Gewalttaten aufruft und damit die öffentliche Sicherheit und Ordnung in Deutschland gefährdet".

Mohamed M. gilt als ein Hauptakteur der radikalislamischen Salafisten. Das Rhein-Main-Gebiet ist nach Rheins Einschätzung ein Schwerpunkt der Salafisten in Deutschland. Sie fordern von allen Muslimen ein vermeintlich traditionelles, buchstabengetreues Befolgen des Korans. Salafisten hatten zuletzt in deutschen Städten kostenlos Koran-Exemplare verteilt und mit ihrer Missionierungs-Aktion "Lies!" eine heftige Debatte ausgelöst.

Mohamed M. war in Österreich wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu vier Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden, im September des Vorjahres wurde er aus der Haft entlassen.

(APA)

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