„Wilder Wohnen“, ein Bündnis aus verschiedenen Gruppen, startet am Mittwoch Aktionstage. Das Fernziel sei eine Mieterbewegung wie in Spanien, wo Zwangsräumungen verhindert wurden.
Wien/KS. Die einen wollen Mietpreisobergrenzen, ausschließlich unbefristete Mieten und ein Ende der Gentrifizierung, die anderen wiederum der „strafvollzugsähnlichen Hausordnung“ in Obdachlosenheimen den Kampf ansagen. Gemeinsam ist den verschiedenen Gruppen, die sich zum Bündnis „Wilder Wohnen“ zusammengeschlossen haben, dass sie mit der Mietsituation unzufrieden sind.
Deshalb lädt „Wilder Wohnen“ (das sich als ironische Abweichung von Wiener Wohnen versteht) von Mittwoch bis Samstag zu Aktionstagen. „Wir betrachten das als Startschuss und wollen auf die Problematik aufmerksam machen. Das Fernziel ist eine Mieterbewegung wie in Spanien, wo Zwangsräumungen verhindert wurden“, sagt dazu Robert Sommer, Redakteur der Zeitschrift Augustin und gemeinsam mit Mietrechtsexperte und KPÖ-Bezirksrat Josef Iraschko Initiator von „Wilder Wohnen“.
Weiters sind Vertreter der Hausbesetzerszene, Wagenplatzbewohner und Vertreter kleinerer Mietvereine, wie die Mieter-Interessengemeinschaft, Teil des Bündnisses. Große Mietervereine, wie die SP-nahe Mietervereinigung, erhielten zwar eine Einladung – angenommen wurde diese aber nicht. Für Freitag ist eine Demo am Praterstern geplant.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.12.2012)