Überfall auf Juwelier in Wien-Favoriten: Eine Festnahme

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Dass sich vis-à.vis vom Juwelier eine Polizeiinspektion befindet, dürfte den beiden Räubern entgangen sein. Trotzdem gelang einem Täter die Flucht.

Zweiter spektakulärer Überfall auf einen Juwelier innerhalb von zwei Tagen in Wien: Nachdem am Dienstag bereits ein Geschäft in Neubau von zwei Räubern heimgesucht wurde ("DiePresse.com" berichtete), ist am Mittwoch ein Schmuckhändler in Favoriten überfallen worden. Bei dem Coup in der Keplergasse 9/ Ecke Keplerplatz konnte ein mutmaßlicher Täter - ein 16-Jähriger - noch am Ort des Geschehens festgenommen werden, wie Polizeisprecher Roman Hahslinger der APA berichtete. Sein Komplize ergriff die Flucht. Die Festnahme ist der intensiven Gegenwehr der Angestellten zu verdanken.

Die mit Sturmhauben maskierten Räuber betraten gegen 17.20 Uhr das Geschäft, als es nicht nur auf der Straße von Menschen wimmelte, die ihre Weihnachtseinkäufe erledigten, auch im Lokal waren während des Überfalls neben zwei Angestellten auch fünf Kunden anwesend. Zumindest ein Täter war mit einer Pistole bewaffnet. Wie sich später herausstellte handelte es sich um eine Attrappe. Damit zwang er die Kunden und die Verkäufer, sich auf den Boden zu legen.

Angestellte wehrten sich

Als die Männer mit den Füßen die Vitrinen zerschlugen und Schmuckstücke an sich rafften, attackierten plötzlich die Angestellten die Kriminellen, indem sie Gegenständen wie einen Laptop auf die Täter schmissen. Das dürfte einen solchen Lärm gemacht haben, dass nicht nur Passanten auf das Geschehen aufmerksam wurden, sondern auch die Beamten einer Polizeistation - die gleich ums Eck liegt. Die Mitarbeiter des Juweliers erlitten bei der Auseinandersetzung leichte Schnittwunden im Gesicht.

Ein Räuber konnte flüchten, der zweite wurde noch in dem Geschäft gestellt. Er gab sich bei ersten Befragungen ausgesprochen schweigsam, der 16-Jährige soll aus Serbien stammen. Ob der Mann zur berüchtigten Pink Panther-Bande gehören könnte, die mit brutalen Juwelierüberfällen in Wien ihr Unwesen treiben, ist noch Gegenstand von Ermittlungen.

Erste Augenzeugenberichte, wonach es zu einem Schusswechsel gekommen sei und die Räuber möglicherweise sogar Geiseln genommen hätten, wurden nicht bestätigt.

(APA)

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