Juwelier-Überfall in Favoriten: Drei Verdächtige in Haft

Der Juwelier an der Ecke zum Keplerplatz
Der Juwelier an der Ecke zum Keplerplatz(c) APA/HERBERT NEUBAUER
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Ein 18-Jähriger wurde noch im Geschäft gefasst, ein zweiter Verdächtiger in Wien und der dritte in seinem Heimatdorf in Niederösterrich.

Drei junge Männer aus Wien und Umgebung sind nach einem Raubüberfall auf ein Schmuckgeschäft am Mittwochabend in Wien-Favoriten in Haft. Es war bereits der 23. Überfall bzw. versuchte Überfall auf einen Juwelier in der Bundeshauptstadt in diesem Jahr. Aber in diesem Fall waren es definitiv nicht die berüchtigten "Pink Panther".

Zwei mit Sturmhauben maskierte Räuber hatten gegen 17.20 Uhr das Geschäft in der Keplergasse 9 / Ecke Keplerplatz bei der Favoritenstraße überfallen. Sie zwangen die Anwesenden - fünf Kunden und zwei Angestellte - mit einer Pistolenattrappe zu Boden. Der 21-Jährige, der laut Polizeisprecher Roman Hahslinger im nördlichen Niederösterreich wohnt, zertrümmerte mit den Füßen Glasvitrinen, raffte einige Schmuckstücke zusammen und flüchtete.

Angestellte warfen Laptop auf Räuber

Der Überfall ging trotzdem schief, vor allem wegen der heftigen Gegenwehr der Mitarbeiter, die den im Verkaufsraum verbliebenen Räuber, einen 18-Jährigen, u.a. mit einem Laptop bewarfen und festhielten (zunächst war von einem 16-Jährigen die Rede). Die Polizei war auch rasch zur Stelle: Die Inspektion Keplergasse befindet sich in unmittelbarer Nähe des Tatorts.

Neben dem 18-Jährigen - er hatte mit der Waffe gedroht - wurde auch ein 23-Jähriger aus Wien-Brigittenau gleich nach dem Überfall noch in Tatortnähe geschnappt: Ein Passant hatte den Flüchtenden verfolgt. Zuvor soll der Verdächtige vor dem Geschäft "Schmiere gestanden" sein.

Dem 18-Jährigen konnte bisher keine Wohnadresse zugeordnet werden. Der 21-Jährige, der mit der Beute in den Jackentaschen das Weite gesucht hatte, wurde in der Nacht auf Donnerstag ausgeforscht und festgenommen. Die Ermittler schnappten ihn daheim in einer kleinen Gemeinde im Norden Niederösterreichs. Der Schmuck und die beim Überfall getragene Kleidung wurden sichergestellt.

Die Polizei schließt nicht aus, dass einer oder mehrere der Männer eventuell für zumindest eine weitere einschlägige Tat infrage kommen. Überfälle auf Juweliere zählen zu den häufigen Straftaten des Jahres 2012. Viele davon sollen auf das Konto einer aus Serbien und Montenegro stammenden, weltweit agierenden Bande, den "Pink Panthern", gehen.

(APA)

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