Ein 42-Jähriger schlug auf der Westbahn auf einen 17-Jährigen ein. Er wurde festgenommen. Wegen derartiger Vorfälle hat der ÖBB-Betriebsrat die Einführung einer Eisenbahnpolizei gefordert.
Wien/Red. Am Dienstagabend attackierte ein 42-Jähriger einen Fahrgast in einem Zug nach München. Das Opfer war am Westbahnhof in Wien zugestiegen. Schon kurz nach der Abfahrt kam ein Mann in sein Abteil, schlug ihn und verlangte Bargeld und seine Fahrkarte.
Der 17-Jährige wehrte sich und konnte gemeinsam mit einem Zugbegleiter der ÖBB den Angreifer überwältigen. Er wurde auf dem Bahnhof Wien-Meidling festgenommen.
Bald eigene Eisenbahnpolizei?
Wegen derartiger Vorfälle hat der ÖBB-Betriebsrat die Einführung einer Eisenbahnpolizei gefordert. Derzeit liege es in der alleinigen Verantwortung der Betreiber, für die ordnungsgemäße Wartung und die Sicherheit in den – zunehmend schaffnerlosen – Zügen zu sorgen.
Diese Aufgabe, so die Argumentation, sollte künftig eine eigene Kontrollbehörde übernehmen. Eine derartige Einrichtung gebe es in fast allen europäischen Staaten.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.12.2012)