Wiener verblutet nach Flaschenwurf an Kopfwunde

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In einem Lokal warf ein 23-Jähriger nach einem 40-Jährigen im Streit um eine Frau. Der Getroffene ging nach Hause und verblutete dort.

Im Zuge eines Streits in einem Lokal in Wien-Favoriten hat ein Mann eine Bierfalsche an den Kopf geworfen bekommen. Der 40-Jährige ging nach Hause und starb. Der Vorfall ereignete sich bereits am 22. Dezember, nun wurde ein Verdächtiger festgenommen, berichtete die Polizei am Freitag. Sämtliche involvierte Personen waren alkoholisiert, hieß es.

Bei der Auseinandersetzung in dem Lokal in der Laxenburger Straße ging es um eine ebenfalls anwesende Frau. Dabei warf ein 23-Jähriger aus Eifersucht eine Bierflasche gegen seinen Kontrahenten und fügte ihm dadurch eine stark blutende Kopfwunde zu. Laut Polizei verständigten weder die Beteiligten noch andere Lokalgäste Rettung oder Polizei. Der Getroffene war unmittelbar nach dem Vorfall aber nicht gleich nach Hause gegangen. Er hatte vielmehr Hilfe von am Streit Beteiligten abgelehnt und trotz seiner Kopfverletzung zumindest noch zwei weitere Lokale aufgesucht, wo er auch Alkohol konsumiert haben soll. Dies gab Normann Hofstätter, der Anwalt des 23 Jahre alten verdächtigen Flaschenwerfers, am Freitagnachmittag bekannt. Fünf Tage später fand die Vermieterin den leblosen Körper des Mannes in seiner Wohnung, wie die Polizei mitteilte.

"Dem Verletzten ist in dem Lokal, wo es zu dem Flaschenwurf gekommen ist, angeboten worden, die Rettung zu rufen. Er hat das kategorisch abgelehnt", sagte Hofstätter. Nur deswegen hätten sein Mandant und andere Personen keine Hilfe geholt. Der 23-Jährige habe den Grad der Verletzung nicht erkannt und nicht in der Absicht gehandelt, den 40-Jährigen schwer zu verletzen oder gar zu töten.

Rissquetschwunde

Der 40-Jährige hatte eine Rissquetschwunde an der rechten Schläfe sowie mehrere Schnittverletzungen erlitten, ergab die Obduktion. Durch Zeugenaussagen und Bilder einer Überwachungskamera forschte das Landeskriminalamt den 23-jährigen Angelo G. als Flaschenwerfer aus und nahm ihn am Samstag in seiner Wohnung in Wien-Simmering fest.

G. gestand laut Polizei die Tat und wurde in die Justizanstalt Josefstadt überstellt. Er wird wegen Körperverletzung mit Todesfolge angezeigt.

(APA)

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