Wiener Elektroclub will keine FPÖ-Wähler als Gäste

Wiener Elektroclub will keine
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In der "Grellen Forelle" ist laut Facebook-Posting "kein Platz für FPÖ-Wähler". Man überlegt auch, mit anderen Clubs eine „Allianz gegen rechts" zu bilden.

Wien. „Die Grelle Forelle hat keinen Platz für FPÖ-Wähler." Dieses Posting ist seit dem Wahlsonntag auf der Facebook-Seite des bekannten Wiener Elektroclubs zu lesen. 53.000 Leute haben den Eintrag mittlerweile gelesen, er wurde bis Dienstagnachmittag 115 Mal geteilt und rund 300 Mal kommentiert. Großteils positiv - freilich nicht immer.

„Wir haben selbst nicht mit dieser Reaktion gerechnet", sagt einer der beiden Geschäftsführer der Grellen Forelle, der namentlich nicht genannt werden will. Das Posting sei aus einer emotionalen Stimmung heraus nach der Wahl entstanden. „Aber wir wollen den Club damit auch positionieren. Rechtsradikale Menschen haben bei uns echt keinen Platz", sagt er. Dass sich damit auch „die, die andere diskriminieren, diskriminiert fühlen", damit könne er leben.

Mittlerweile sind auch andere auf das Posting aufgesprungen. Rudi Wrany etwa, Veranstalter des „Crazy Club" im Flex, hat auf der Facebook-Seite seiner Veranstaltung am Montag ebenfalls gepostet, dass FPÖ-Wähler bei ihm nicht willkommen sind.

„Allianz gegen rechts"

Laut dem Grelle-Forelle-Geschäftsführer wird bereits überlegt, mit Wrany und anderen Clubs und Veranstaltern eine „Allianz gegen rechts" zu bilden. „Es wird Zeit, dass man im Entertainment-Sektor etwas gegen die Entwicklung in diesem Land tut", so der junge Mann. Vor allem, weil Clubs bereits von jungen Menschen frequentiert werden. Unmittelbare Konsequenzen für Besucher hat der Eintrag freilich nicht. „Also wir schauen beim Eingang jetzt nicht nach dem Parteibuch."

(win)

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