WU-Ball: 251 Betroffene bekamen Eintrittsgeld zurück

Archivbild vom WU-Ball 2008
Archivbild vom WU-Ball 2008Clemens Fabry / Die Presse
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Die ÖH der WU Wien veröffentlichte nun einen Bericht zu dem Ball, bei dem etliche Inhaber von Eintrittskarten abgewiesen werden mussten. 419 Tickets wurden demnach wegen eines Fehlers im Online-Ticketsystem zu viel verkauft.

Nach den Vorfällen rund um den Ball der Wirtschaftsuniversität Wien, der Mitte Jänner in der Hofburg stattfand, hat die Österreichischen Hochschülerschaft der WU 251 Betroffene entschädigt. Das geht aus einem Bericht hervor, den die ÖH WU auf ihrer Homepage veröffentlicht hat. In dem Bericht wird das Online-Ticketsystem dafür verantwortlich gemacht, dass zu viele Tickets verkauft wurden.

Durch den großen Andrang der Ballgäste war es zu einem Stau im Eingangsbereich und zu langen Wartezeiten für die Besucher im Freien gekommen. Die Polizei musste hinzugezogen werden, die Gäste nach Hause schickte. Zwischen 23.00 Uhr und 1.30 Uhr war kein Zutritt zur Veranstaltung möglich, heißt es im Bericht, in dem sich die Veranstalter für den Vorfall entschuldigen.

Personen, die trotz gültiger Eintrittskarte keinen Einlass zum Ball erhielten, wurden gebeten, sich mit ihren Rückerstattungsansprüchen an die ÖH WU zu wenden. Mit Stand 1. März meldeten sich 251 Betroffene, bestätigte der Vorsitzende Lukas Fanninger. Zudem hätten sich bisher 28 Personen gemeldet, die neben der Höhe der Eintrittskarten bzw. der Tischreservierungen zusätzliche Aufwendungen, wie Taxikosten, geltend machen.

Kein Schaden für die WU

Die eingegangenen Rückerstattungsbegehren seien bereits überwiesen worden, die weiteren Ansprüche würden noch im Einzelfall geprüft. Wie hoch die Gesamtkosten sind, wollte die Studentenvertretung noch nicht bekannt geben. Mit dem zuständigen Ministerium sei vereinbart worden, damit zu warten, bis die Zahlungen vollständig abgewickelt seien, sagte Fanninger, der betonte, dass der Vorfall keinen wirtschaftlichen Schaden für die ÖH WU bedeute.

Aussagen, wonach sich die ÖH WU unrechtmäßig bereichern habe wollen, weise man entschieden zurück, heißt es im Bericht. Außerdem seien nicht - wie medial kolportiert - 1.600 Tickets, sondern lediglich 419 Karten mehr in den Verkauf gelangt als vorgesehen.

Als Grund für den Fehler wird das Ticketsystem genannt. Die unterschiedlichen Ausgabestellen und Vertriebskanäle für die Eintrittskarten seien nicht durchgehend elektronisch erfasst worden, wodurch das Ticketsystem nicht den tagesaktuellen Letztstand abbildete. Für die kommenden Bälle soll das System überarbeitet werden. Angedacht wird, ausschließlich elektronisch Karten auszugeben.

>> Zum Evaluierungsbericht der ÖH WU

(APA)

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