Vassilakou plant "mobiles Rathaus"

Stadt Wien
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Wiens Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) will die Stadtentwicklung auf die Straße tragen: Das sogenannte mobile Rathaus soll die Wiener über aktuelle Projekte informieren, sie aber auch einbinden.

Mobiles Rathaus? Was ein wenig so klingt, als würde der Wiener Bürgermeister künftig nicht mehr in einem fixen Büro sitzen, ist tatsächlich doch etwas anders gemeint: Das mobile Rathaus soll ein Ort sein, der an verschiedenen Plätzen in der Stadt für einige Zeit errichtet wird und an dem die Wiener über größere und kleinere Stadtplanungs-Projekte informiert werden. Sie sollen dort aber auch mitreden und ihre Ideen einbringen können.

Die Idee dazu stammt aus dem Ressort von Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne), die damit, wie sie sagt, ihrer Ankündigung aus dem Vorjahr nachkommt, "unsere Kommunikation im Bereich der Stadtentwicklung und -planung neu aufzustellen. Das tun wir jetzt." Mit einer sogenannten modularen Konstruktion (siehe Visualisierung oben) wird dieses mobile Rathaus - sofern der zuständige Gemeinderatsausschuss Ende November zustimmt - ab kommendem Jahr durch die Bezirke touren und an Einkaufsstraßen, in Stadtentwicklungsgebieten wie der Seestadt Aspern oder dem Nordbahnhof und anderen Orten Station machen, ganz nach dem Motto: Das Rathaus muss raus zu den Bürgern.

Virtual-Reality-Brillen

Auf Straßen und Plätzen also sollen die Wiener künftig über aktuelle Projekte im Bereich der Stadtplanung und -gestaltung informiert werden. Das können kleinere Projekte im Grätzel sein, es soll aber auch um grundlegende Fragen der Stadtplanung gehen, also etwa: Wie schafft man günstigen Wohnraum und eine städtische Infrastruktur? Wie kann man Erdgeschoßzonen nützen? Die Wiener sollen dabei, so betont Vassilakou, eingebunden werden und ihre Ideen einbringen können. Dazu soll es auch Programme für Kinder und Jugendliche geben, aber auch technische Spielereien wie den Einsatz von Virtual-Reality-Brillen.

Das mobile Rathaus wird damit die Planungswerkstatt ablösen, in der sich Wiener in den vergangenen 27 Jahren über die Wiener Stadtplanung informieren konnten. Das Büro, das jährlich 800.000 Euro kostete, wird geschlossen, die Agenden sozusagen an das mobile Rathaus übertragen. Die Herstellung des mobilen Rathauses kostet einmalig 500.000 Euro, der laufende Betrieb wird mit 477.000 Euro wesentlich billiger als die bisherige Planungswerkstatt, wird betont.

(mpm)

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