Der Nikolo: Und es gibt ihn immer noch

Kein Hausverbot für den Heiligen: Lisi Weihs besucht seit mehreren Jahren als Nikolaus Kindergärten und Familien.
Kein Hausverbot für den Heiligen: Lisi Weihs besucht seit mehreren Jahren als Nikolaus Kindergärten und Familien.(c) Akos Burg
  • Drucken

Seit Jahren wird gemahnt, dass der Nikolo nicht aussterben darf. Davon kann keine Rede sein – nur tritt er oft anders in Erscheinung. Viele Nikolaus-Darsteller sind heute Frauen.

Es ist mittlerweile fast schon ein eigener Brauch, das alljährliche Beharren darauf, dass der Nikolaus nicht sterben darf. Vor allem vonseiten der FPÖ wird regelmäßig vorgebracht, dass der Nikolo aus Kindergärten verbannt würde – mit der impliziten Begründung, dass das aus Rücksicht auf muslimische Kinder geschehe. Allein, der angebliche „Multikulti-Wahnsinn“, der traditionelle christliche Feste zu Grabe trage, ist vor allem eines – eine Legende.

Verstärkt durch ungenaue oder schlicht falsche Berichterstattung hat sich das angebliche Nikolo-Verbot bereits tief in manchen Köpfen verankert. Wenn etwa auf der Titelseite eines regionalen Blattes in Niederösterreich zu lesen ist, dass sich ein Ort gegen ein Nikolo-Hausverbot wehre oder eine Stadt „Nein zum Nikolo-Verbot“ sage, wird damit dieses Gefühl weitergetragen. Selbst, wenn im Blattinneren aufgelöst wird, dass es gar kein Verbot gibt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.